Rezension

Eine magische Unterwasserwelt mit einigen Schwächen

Waterfire Saga - Das erste Lied der Meere - Jennifer Donnelly

Waterfire Saga - Das erste Lied der Meere
von Jennifer Donnelly

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich habe mir von der "Waterfire Saga" eine spannende Geschichte im Meer gewünscht, aber statt einer atemberaubenden Saga, habe ich, zumindest am Anfang, eher ein Teenager-Geplänkel im Meer bekommen. Jennifer Donnelly kenne ich bereits aus dem historischen Roman "Die Teerose", welcher auch wirklich zu meinen absoluten Allzeit-Favoriten zählt. Umso trauriger bin ich, dass mich die Autorin mit der Waterfire Saga nicht so richtig erreichen konnte. Der Schreibstil hat mir hier wirklich Schwierigkeiten bereitet, ich habe einfach nie verstanden aus welcher Sicht hier überhaupt erzählt wird. Einmal wird aus Serafinas Sicht erzählt und dann im nächstes Satz wieder aus Neelas? Das hat mich total verwirrt, ich hab mehr als einmal die Seite von vorn lesen müssen um herauszufinden, wer hier gerade überhaupt spricht und denkt. Außerdem gibt es hier einfach viel zu viele Dialoge. In anderen Büchern ist das eher andersrum, da wird viel zu viel über die Hintergründe und Gegebenheiten erzählt aber dafür zu wenig gesprochen. Aber hier gibt es fast nur Dialoge. Ich hätte mir ab und zu gerne einen Abschnitt gewünscht, der das Geschehene noch einmal tiefer beleuchtet und vielleicht auch das Gefühlsleben der Charaktere beschreibt.

Die Grundidee der Story ist wirklich nett. Dass sich erstmal 6 Meerjungfrauen treffen müssen um etwas größeres zu Vollbringen, hat mich ein wenig an die Manga- und Animereihe "Mermaid Melody" erinnert (welche ich früher geliebt habe). Insgesamt war mir jedoch die Ausarbeitung der Story ein wenig zu flach, die Ereignisse folgten viel zu schnell aufeinander und die Entscheidungen der Meerjungfrauen wurden viel zu schnell, naiv und unbedacht betroffen.Und obwohl die Ereignisse so flott aufeinander folgten, baute sich bei mir einfach keine Spannung auf. Zu Anfang hatte ich auch wirklich Schwierigkeiten den Gesprächen und Beschreibungen zu folgen, da SO wahnsinnig viele Bergiffe eingeführt wurden. Die wurden zwar hinten in einem umfassenden Glossar erläutert, aber für mich waren sie trotzdem ein bisschen zu viel des Guten. Oft konnte ich mir einfach kein Bild zu den Begriffen machen oder fand sie einfach unnötig. Zudem wird häufig in anderen Sprachen gesprochen, welche dann in einem Nebensatz übersetzt werden. Wenn es sich dabei um eine Meerestiersprache handelte oder von mir aus auch noch um Latein, hatte ich da auch gar nichts gegen. Aber warum um Himmels Willen musste man da noch Arabische, Rumänische, Indische oder sonstige Sprachen einfließen lassen? Das hat den Lesefluss meiner Meinung nach enorm gestört. Die Charaktere sind mir ausserdem alle samt zu blass geblieben. Bei einigen Namen (vor allem denen der "Bösen" oder der "bösen Nachbarländer") wusste ich ernsthaft bis zum Ende nicht wer das überhaupt ist. Ich konnte mir überhaupt kein Bild von einigen Charakteren und auch Gegenständen und Titelbezeichnungen machen.

Naja, insgesamt konnte mich die Waterfire Saga nicht so wirklich von sich überzeugen und ich bin mir noch sehr unschlüssig darüber, ob ich die nächsten Teile lesen möchte. Ich habe dem Buch 2,5 Sterne gegeben,