Rezension

Eine super Idee deren Umsetzung mir am Anfang jedoch nicht zu 100 % zugesagt hat

Hope & Despair 1: Hoffnungsschatten - Carina Mueller

Hope & Despair 1: Hoffnungsschatten
von Carina Mueller

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem eines Tages ein Raumschiff auf der Erde notlanden musste und die US-Regierung dies geheimgehalten und der fremden Rasse geholfen hat, wurden der Regierung zum Dank zwölf Babys mit speziellen Fähigkeiten übergeben. Sechs Mädchen und sechs Jungen mit den Fähigkeiten die Gefühle der Menschen zu verstärken. Leider gingen die Jungs spurlos verloren und wurden im Gegensatz zu den Mädchen, die auf die Probas, die guten Gefühle trainiert wurden, auf die Improbas, die schlechten Gefühle der Menschen trainiert.
So stehen sich zwei Seiten gegenüber die das genaue Gegenteil von einander verkörpern und die Improbas lassen nichts unversucht um ihre Gegenstücke in die Hände zu bekommen...

Die Grundidee hatte mich schon mit dem Klappentext gepackt, ich meine außerirdische Kinder die die Gefühle der Menschen beeinflussen können? Filmreife Idee oder?
Die Geschichte startete dann auch aus der Sicht von Hope, einer Proba und vor allem auch der Wichtigsten der Sechs - wie heißt es so schön, ohne Hoffnung ist alles verloren?
Sie wird daher besonders gut beschützt, lebt aber im Gegensatz zu ihren Schwestern allein.
Dann wechselt die Sicht zu Despair, ihn mochte ich auch noch ganz gerne aber dann ging es los.
Die Jungs haben alle einen für mich derart vulgären und rotzigen Umgangston der für mich für ein Jugendbuch irgendwie unerwartet und unpassend war. Wenn ich ein derbes Erotikbuch lese erwarte ich so etwas, hier hat es mich total überrascht und erst sprachlos gemacht. So viel Wi*****, Fo*** etc auf den wenigen Seiten am Anfang hat mich überwältigt. Im Verlauf des Buches wurde es besser und ich konnte mich auch wieder mehr damit anfreunden aber am Anfang war ich echt abgeschreckt.
Despair mochte ich als Charakter wirklich gerne, seine Vergangenheit und seine ganze Art haben es mir angetan, auch Treason konnte mich für sich begeistern. Von den anderen Jungs reden wir lieber nicht. Hope dagegen war nicht so mein Fall, sie blieb irgendwie blass und furchtbar naiv, vor allem am Anfang. Und dann gibt es noch Victoria -  ein Nebencharakter der für mich in diesem ersten Band mal noch überhaupt keinen Sinn macht.
Die Charaktere waren für mich also nur teilweise mein Fall. In Kombination waren Despair und Hope aber super.
Die Geschichte selbst hat mir dann im Laufe der Zeit gut gefallen, sie ist recht brutal was die Jungs und deren Umgang mit den Probas angeht, aber doch recht spannend. Nur das Ende ist wirklich sehr offen, Beinahe als ende das Buch mitten in der Geschichte. Da hätten ruhig noch ein paar Seiten mehr da sein können um den Cliffhanger noch ein wenig abzurunden.
Das Buch konnte mich nach den anfänglichen Schwierigkeiten dennoch überzeugen und ich möchte auf jeden Fall noch erfahren wie das Ganze weitergeht.

Eine super Idee deren Umsetzung mir am Anfang jedoch nicht zu 100 % zugesagt hat. Im Laufe des Buches konnte ich dem Ganzen jedoch immer mehr abgewinnen und auch ein wenig mehr Zugang zu den Charakteren finden. Das Buch endet leider wirklich sehr offen so das ich auf jeden Fall auf den nächsten Teil gespannt bin und hoffe dort direkt begeistert zu sein.

*Reziexemplar

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