Rezension

Einige Längen und viele Rechtschreibfehler

Der Hypnotiseur - Lars Kepler

Der Hypnotiseur
von Lars Kepler

Inhalt:
Vor den Toren Stockholms wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes entdeckt. Kurz darauf werden auch dessen Frau und Tochter aufgefunden. Offenbar wollte der Täter die ganze Familie auslöschen. Doch der Sohn überlebt schwer verletzt.

Als Kriminalkommissar Joona Linna erfährt, dass es ein weitere Schwester gibt, wird ihm klar, dass er sie vor dem Mörder finden muss. Er setzt sich mit dem Arzt Erik Maria Bark in Verbindung, der den kaum ansprechbaren Jungen unter Hypnose verhören soll. Bark gelingt es schließlich, den Jungen zum Sprechen zu bringen. Was er dabei erfährt, lässt ihm das Herz gefrieren

Meine Meinung:
Ich mochte dieses Buch leider nicht sonderlich gerne.
Erstens find ich die Übersetzung wirklich alles andere als gut. Es ist in einer sehr leichten und einfachen Sprache geschrieben ohne viele Fremdwörter o.ä. Das muss ja erstmal nicht schlecht sein. Allerdings ist das Buch sehr sehr schlecht übersetzt. Teilweise gibt es viele Grammatik- und Sinnfehler, die definitiv von der Übersetzung kommen.
Das nimmt den Spaß am lesen. Außerdem sind meiner Meinung nach manche Verben falsch oder unpassend gewählt - das könnte aber wiederum auch eine Übersetzungssache sein.

Zweitens hat mir die Geschiche zu viele Handlungsstränge, die irgendwie nicht gut zusammen passen und für mich auch eher unrealistisch sind. Durch die vielen Handlungsstränge hat das Buch viele Längen und man merkt auf jeden Fall, dass man in die Irre geführt werden soll, aber teilweise wirkt das halt sehr gezwungen. Das Ende hat mich irgendwie nicht vom Hocker gehauen, weil es halt wirklich nicht mehr viele Möglichkeiten gab.

Auch Joona Linna ist mir nicht sonderlich sympathisch, weil hier halt recht wenig Gefühl übermittelt wird - außerdem versteh ich seine Frauengeschichten nicht wirklich. Für mich ist er als Hauptperson einfach zu unnahbar und auch zu unpersönlich. Ich vergleiche da z.B. mit David Hunter von Beckett - und dem war man nach dem ersten Teil schon so nah und der hat einen irgendwie berührt durch seine Art, seine Gedanken und sein Leben. Das gelingt mir hier mit Joona überhaupt nicht und ich bin gespannt, wie sich die nächsten beiden Bücher machen.

Fazit: Schlechte Übersetzung, zu viele Längen und Joona bekommt von mir nur wenig Sympathiepunkte - ich kann leider nur 2 Sterne vergeben