Rezension

Emotional und traurig-schön, am Ende allerdings ein wenig zäh

Vom Ende der Nacht -

Vom Ende der Nacht
von Claire Daverley

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt:

Rosie und Will stehen kurz vor ihrem Schulabschluss, als sie auf einer Party nebeneinander am Lagerfeuer sitzen. Obwohl sie gegensätzlicher nicht sein könnten, verbringen sie manche Nacht redend.

Doch ehe sie etwas Dauerhaftes beginnen können, geschieht eine Tragödie und sie versuchen irgendwie damit klarzukommen… jeder für sich…

Auch später jedoch finden sie sich immer wieder und knüpfen wieder und wieder daran an, was damals hätte sein können…

 

 

Meine Meinung:

Dieser Roman erzählt in drei großen Abschnitten mit zeitlichem Versatz dazwischen die Geschichte von Will und Rosie, die total unterschiedlich sind und die dennoch (oder gerade deswegen) große Gefühle zueinander hegen.

Mich hat die Erzählung aufgrund des besonderen Schreibstils sofort für sich eingenommen. Manche mögen den Stil mit den vielen kurzen Sätzen als abgehackt empfinden, ich fand ihn recht eindringlich und in jedem Fall brachte er für mich im ersten Teil die Atmosphäre kurz vor dem Schulabschluss richtig gut rüber.

Auch der zweite Teil war unglaublich atmosphärisch erzählt, wenn auch sehr traurig und immer von einer großen Melancholie begleitet. Irgendwie hat mich das Buch in einer besonderen Stimmung getroffen und ich konnte mir die Tränen manchmal nicht verkneifen.

Den dritten Teil fand ich allerdings etwas langatmig, auch wenn das Ende dann wieder recht stimmig war.

 

Will und Rosie waren mir anfangs gar nicht mal so nahe und ich fand es nur sehr interessant, dass sie so unterschiedlich sind. Rosie als Musterschülerin, die einen Studienplatz in Oxbridge haben möchte, und Will, der in einer Werkstatt arbeitet, halsbrecherisch Motorrad fährt, aber trotzdem gut in Mathe ist.

Im Laufe der Geschichte habe ich jedoch mehr über die Hintergründe der Figuren verstanden, welche Dämonen aus ihrer Vergangenheit sie plagen und mit welchen psychischen Krankheiten sie zu kämpfen haben. Insofern habe ich mich dann doch gut in sie hineinversetzen können.

Ich hätte sie manchmal schütteln können, wenn sie nicht zu ihren Gefühlen stehen wollten oder sie einfach selbst im Weg standen.

 

Am Ende analysieren sich die Personen für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr, wo ich mir als Leserin eigentlich gerne weiterhin meinen Teil gedacht hätte.

 

 

Fazit:

Das Buch hat durchaus gute Ansätze, konnte mich letztlich aber nicht vollkommen überzeugen.