Rezension

Emotionslos, langatmig - der zweite Teil hat mich sehr enttäuscht!

Ashes - Tödliche Schatten - Ilsa J. Bick

Ashes - Tödliche Schatten
von Ilsa J. Bick

Dem zweiten Band von Ilsa J. Bicks Ashes-Serie habe ich wirklich sehr entgegen gefiebert und mich monatelang darauf gefreut, denn den ersten Band habe ich wirklich begeistert verschlungen. Umso enttäuschter war ich jetzt vom zweiten Band...

Der zweite Band setzt genau da ein, wo der erste mit einem bösen Cliffhanger endete. Alex ist aus Rule geflohen und wird nun von einer Gruppe Veränderten aufgegriffen, gefangen und verschleppt. Ihre Flucht aus Rule setzt dort allerdings eine Revolution in Gang.
Peter wurde bei einem Angriff ebenfalls schwer verwundet und verschleppt.
Auch Tom hat überlebt und ist mittlerweile wieder soweit genesen und macht sich auf die Suche nach Alex...

In diesem zweiten Band geht es noch viel blutrünstiger und brutaler zu als es schon im ersten Band der Fall war. Es fließt massig Blut und regnet Gedärme und andere Innereien. Die Sprache und Beschreibung der Autorin ist direkt und wenig blumig. Diese Brutalität an sich hat mich zwar nicht wirklich erschreckt, aber besonders gefallen hat es mir auch nicht. Das Szenario ist insgesamt schon so erschreckend, dass so detailierte und nüchterne Beschreibungen meiner Meinung nach nicht in diesem Maße nötig gewesen wären.
Wirklich gestört hat mich allerdings die ständigen Perspektivenwechsel. Es kommen viel mehr Charaktere vor als es noch im ersten Teil der Fall war und die Geschichte eines jeden will erzählt werden. Überall sind Kämpfe auszustehen und Schlachten zu schlagen, überall wird gelitten, gemordet und gestorben. Es fällt schwer sich auf die Figuren einzulassen, weil schon nach wenigen Seiten schon wieder Schluss ist und die Autorin sich wieder einem anderen Schauplatz widmet. So ist es nicht nur anstrengend zu lesen gewesen, sondern war es mir auch unmöglich mich wirklich auf die weitere Geschichte einzulassen. Ich konnte einfach nicht mehr mit Alex oder einer anderen Person mitfiebern oder mitleiden, weil mir die kurzen Abschnitte wie immer gleiche Wiederholungen vorkamen.

Das Fesselnde des ersten Teils, die enorme Spannung, fehlte mir in diesem Band vollkommen, für mich gestaltete sich das Lesen dieses Mal total reizlos und so brauchte ich für diesen Band auch eine geschlagene Woche statt einen Tag, wie es beim ersten Band der Fall war. Ich finde es selbst sehr schade, wo ich mich wirklich sehr auf diesen Band gefreut habe, will mich aber mit meiner Meinung auch nicht zurückhalten und versuchen schön zu reden, was ich nicht schön fand. Umso mehr bin ich auf weitere Rezensionen und Leserstimmen gespannt, auch wenn die bisherigen Meinungen doch sehr von meiner eigenen abweichen.

Fazit: Diesen zweiten Teil fand ich recht emotionslos, langatmig, einfach eine Aneinanderreihung von Ereignissen, ohne besondere Tiefe.