Rezension

Erneut überzeugender Dühnfort-Fall

Nun ruhet sanft - Inge Löhnig

Nun ruhet sanft
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

 

Erneuter Ehestreit bei Familie Sassen. Der Ehemann wird des Hauses verwiesen. In der gleichen Nacht wird seine Familie samt der Haustiere ausgelöscht, das Haus angezündet.
Alles deutet also auf einen erweiterten Selbstmord hin. Doch dann taucht der vermeintliche Mörder mit einem Versöhnungsstrauß am Tatort auf. Schauspiel oder tragischer Zufall?
Ausgerechnet kurz nach dem positiven Schwangerschaftsstest seiner Lebensgefährtin Gina muss Dühnfort in dieser Familientragödie ermitteln. Er hält das Familienoberhaupt für den Täter, zumal es in der Tatnacht einen Autounfall hatte, der auch als gescheiterter Selbstmord angesehen werden kann. Seine private Situation als angehender Vater sowie ein ähnlich gelagerter Fall in seiner alten Hamburger Dienststelle, bei dem es Dühnfort nicht gelungen war, den offensichtlichen Täter zu überführen, lassen ihn sich schnell auf Dr. Sassan als einzigen Verdächtigen versteifen, Indizien, dass dieser notorische Fremdgänger und Menschenmanipulator, ein wahrer Kotzbrocken,  der Mörder ist, gibt es weiß Gott genug.
Spät, fast zu spät, erkennt Dühnfort die wahren Zusammenhänge.
Auch der mittlerweile sechste Fall des Kommissar Dühnfort überzeugt durch seine spannende Darstellung, die menschliche Darstellung des erschütterten Kommissars und seines Teams. Ein wenig überzogen fand ich die nicht immer ganz nachvollziehbaren Kompetenzrangeleien mit dem Staatsanwalt Leyenfels, der in den Vorgängerromanen weniger zickig erschien. Vieleicht sollte Frau Löhnig diesesn Strang in hoffentlich folgenden Romanen fallen lassen.