Rezension

Erst Grischa-Vibes, dann wirr und unlogisch

Aurora – Das Flüstern der Schatten -

Aurora – Das Flüstern der Schatten
von Caroline Brinkmann

Bewertet mit 3 Sternen

Die Stadt Hansewall ist zerrissen. Tagsüber herrscht die Gottheit des Lichts, doch die Nacht gehört einem gefürchteten Dämon. Als Aurora loszieht, um ihm, dem Herrn der Käfer, Einhalt zu gebieten, weiß sie, dass eine fast unmögliche Aufgabe vor ihr liegt. Trotzdem ist sie bereit alles zu opfern – ihr Leben und sogar ihre große Liebe. Was sie nicht ahnt: Nur wenige Stunden später wird sie ohne jede Erinnerung auf dem Boot von Kaz erwachen, einem Jungen mit grauen Sturmaugen, der seine wahre Identität vor ihr geheim hält. Ehe sie sich versehen, werden die beiden in einen Kampf aus Intrigen und Verrat hineingezogen, bei dem sie niemandem trauen können, denn in Hansewall können aus Freunden schnell Feinde werden. Und sie müssen sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen: Licht oder Dunkelheit?

Meine Meinung: 

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen - danke dafür!

"Aurora" ist der Auftakt einer Reihe, in der man die Bänder aber unabhängig voneinander lesen kann, da die Geschichten scheinbar nur in einem gemeinsamen Universum stattfinden. 

Die ersten 300 Seiten von "Aurora" haben mich völlig in ihren Bann gezogen. Ich wurde in eine Welt mit tollen Charakteren entführt. Die Atmosphäre der Welt und die Eigenarten, Sprechweisen und Stile der Figuren haben mich häufig an das Grischa-Universum denken lassen, auch wenn wir uns in ganz anderen Gefilden bewegen. Trotzdem hatte ich oft Ketterdam-Vibes und habe es deshalb total geliebt und genossen :) 

Insbesondere Kaz (ja - auch der Name erinnert an Grischa ;) ) hat mich als Figur sehr überzeugt und fasziniert. Ich mag ihre Unerschrockenheit, ihren Abenteuersinn und ihren Mut. Insbesondere die Geschehnisse rund um Kaz haben mich richtig mitgerissen und gefesselt. Leider hat sich dann irgendwann der Fokus etwas verschoben, sodass Kaz etwas an Wichtigkeit in der Geschichte verloren hat. Ab Seite 300 war dann für mich leider die Spannung komplett raus, denn nun war es Zeit das Worldbuildung, die Politik und die Macht mehr zu erklären.... und daran scheitert es für mich leider enorm. Ab hier wurde es für mich wirr und unlogisch, weil viel zu viele Personen mit den unterschiedlichsten Zielen involviert waren und für mich einfach nur ein großes Chaos entstanden ist. Ich konnte stellenweise nicht mehr folgen und fand viele Erklärungen sehr wirr.

 

Fazit: 

Schade - ein sehr guter Beginn, der mit Grischa-Vibes daher kommt und wirklich spannend ist, verliert dann durch unlogische, wirre Erklärungen und zu viele Köche, die den Brei verderben. Ob ich wirklich Band 2 lesen werde? Momentan glaube ich nicht daran. Solide 3 Sterne!