Rezension

Etwas schwächer als sein Vorgänger, aber dennoch überzeugend!

Sunshine Girl - Das Erwachen - Alyssa Sheinmel, Paige McKenzie

Sunshine Girl - Das Erwachen
von Alyssa Sheinmel Paige McKenzie

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Sunshine Griffin wünscht sich sehnlichst wie eine normale Siebzehnjährige zu sein, doch dieser Wunsch soll ihr verwehrt bleiben - Sie ist eine Luiseach, dazu berufen den Geistern ihren letzten Weg zu widmen und mit Dämonen zu kommunizieren. Jedoch ist es beängstigend für sie, ihre neuen Kräfte zu akzeptieren und zugleich mit ihnen leben zu können. Oft gelingt es ihr nicht, den Weg ins Jenseits zu öffnen und die Geister, die sie umgeben, zu kontrollieren.

So kommt es, dass sie sich gemeinsam mit ihrem Mentor nach Mexiko begibt um dort zu erlernen ihre Fähigkeit zu kontrollieren und gekonnt einzusetzen, auch wenn es nur mit einem schmerzlichen Verlust zu vereinbaren ist. Jedoch bleiben in Mexiko auch die unzähligen Fragen, die sie quälen, ohne Antwort, denn ihr geheimnisvoller Mentor hüllt sich in vielerlei Dingen in Schweigen gehüllt. Nur langsam beginnt sie zu begreifen, mit welcher Aufgabe eine Luiseach gesegnet oder auch verflucht ist, und auch eine weitere Erkenntnis trifft sie wie ein Schlag, denn die Aufgabe ist viel gefährlicher und weitaus größer, als sie es bisher geahnt hatte…

Meine Meinung:

Nach dem ersten Teil war ich sehr gespannt wie es weiter gehen wird mit Sunshine Griffin und ihrer neugewonnenen Gabe, aber am meisten hoffte ich darauf, dass Autorin Paige McKenzie die vielen offenen Fragen endlich beantworten wird, die im ersten Band noch unbeantwortet blieben.

Der Anfang schließt auf angenehme Weise direkt an den Vorgänger an und man ist wieder mitten im Geschehen angekommen. Es erschien mir fast, als hätte ich den Vorgänger gerade erst gestern beendet und hiermit weitergemacht. Ich empfand es als sehr fließenden und nahtlosen Übergang, der gelungen auf den vorherigen Geschehnissen anknüpft und weiter aufbaut.

Auch wie erhofft beantworten sich fast wie von alleine die offenen Fragen und somit wurde die Handlung klarer und auch nachvollziehbarer.

Sunshine ist genauso wie ich sie in Erinnerung hatte – taff, neugierig und sehr schlagfertig. Auch wenn sie eher mit Wehmut die Reise nach Mexiko antritt, so versucht sie das Positive darin zu sehen und lässt alles auf sich zukommen. Man spürt deutlich ihr Unbehagen, aber auch den Schmerz die diese Reise mit sich bringt.

Die Wahl der Erzählperspektive lässt den Leser tief in die Gefühlswelt von Sunshine eintauschen. Man lernt sie weiterhin besser kennen, erkennt neue Seiten an ihr und wird Augenzeuge ihrer weiteren Entwicklung. Aber auch der zweite Erzählstrang, der von einer noch unbekannten Person, berichtet wird, ist greifbar & nachvollziehbar. Obwohl sich erst im Laufe der Handlung offenbart wer die zweite Person ist, so kann man während der Handlung gezielte Vermutungen anstellen und ahnt schon in etwas, wer sich dahinter verbergen mag.

Der Schreibstil ist absolut toll. Jung, spritzig, humorvoll und ernst geleitet er den Leser durch die Geschichte. Seine bildliche Darstellungskraft, lässt den Leser selbst an die Schauorte reisen, sie mit eigenen Augen erleben und auch die Geschehnisse bekommen dadurch ordentlich Leben eingehaucht.

Das Cover hat etwas sehr Düsteres an sich. Es wirkt so als würde Sunshine ertrinken, was im Laufe der Handlung schon an Bedeutung annimmt, nur handelt es sich dabei nicht gerade um Wasser, was ihr die Luft zum Atmen raubt.

Fazit:

Für mich war es wieder ein tolles Erlebnis an der Seite von Sunshine ihre Gabe zu entdecken und zu erlernen die Kontrolle zu übernehmen. Auch wenn dieser Band etwas schwächer als sein Vorgänger ist, so konnte mich die Autorin mitreißen und begeistern. Nach dem das Ende ein böser Cliffhanger ist, bin ich wirklich total neugierig wie es weitergehen wird!