Rezension

Etwas überzeichnet...

Nacht im Central Park
von Guillaume Musso

Alice erwacht morgens in einem Park auf... gefesselt an Gabriel...Blut an der Bluse, eine Waffe in der Tasche. Sie weiss weder wo sie ist, noch wer Gabriel ist!Und wie das Blut an die Bluse geraten ist ?Keine Ahnung!
Bald stellt sich heraus, dass Alice  nach einem feuchtfröhlichen Abend mit ihren Freundinnen in Paris , keine Erinnerung mehr hat. Und ,dass Gabriel in Dublin war und dort ein Jazzkonzert gegeben hat. Nun sind sie in New York im Central Park!Wie sind die beiden dorthin gelangt. Warum sind sie aneinander gefesselt?

Das hohe Erzähltempo hat mir den Einstieg in das Buch sehr leicht gemacht. Schnell liest man Seite für Seite und merkt nicht wie die Zeit vergeht.
Immer wieder wird die Erzählperspektive gewechselt. Mal im Jetzt, dann wieder frühere Zeiten aus der Sicht von Alice. Durch diese Rückblicke erkennt man Stück für Stück die Geschichte hinter der Eintiegsgeschichte.
Mit Alice hatte ich meine liebe Mühe. Ich habe sie als taffe, aber auch egoistische Person eingeschätzt. Nach und nach hat sich das aber in Mitleid gewandelt für diese, vom Leben arg gebeutelte Frau. Leider muss ich hier spoilern um nicht zu viel zu verraten...
Einige Situationen und relevante Details waren mir leider zu sehr überzeichnet um authentisch rüber zu kommen.
Gegen Schluss wurde dann die Geschichte sehr unrealistisch und bei mir kam unweigerlich das Gefühl auf, dass die Story auf Biegen und Brechen passend gemacht werden musste, um schlüssig zu sein. Der Schluss lässt mich mit Fragen und unbefriedigt zurück.
Gefallen haben mir die vielen Beschreibungen von bekannten Cafés usw in New York...diese sind bildlich beschrieben.