Rezension

Verwirrung ohne Ende

Nacht im Central Park
von Guillaume Musso

Bewertet mit 2 Sternen

Ich mag den Autor und habe bis auf zwei ältere Werke alle Bücher von ihm gelesen, aber dieses Buch hier war nicht mein Fall. Ich fand die Geschichte alles in allem einfach nur ohne Ende verwirrend. Und auch, wenn am Ende alles vermeintlich plausibel aufgelöst wurde, so blieb bei mir rückblickend nicht die erwartete Befriedigung beim Zuschlagen des Buches zurück, sondern eher ein Haufen Fragezeichen.

Alice Schäfer ist Ende 30 und Polizistin in Paris. Eines Morgens wacht sie auf einer Parkbank auf - ohne Geld und Papiere, dafür aber mit Blut an ihrer Bluse und einer fremden Waffe, in der eine Kugel fehlt. Zu allem Überfluss ist sie auch noch mit ihren Handschellen an einen ihr unbekannten jungen Mann gefesselt, der sich und ihr die Situation augenscheinlich auch nicht erklären kann. Es stellt sich heraus, dass besagte Parkbank im New Yorker Central Park steht. Alice kann sich an nichts erinnern. Sie weiß nur, dass sie am Vorabend noch in Paris mit ihren Freundinnen aus war. Der Mann hingegen will am Vorabend noch in Dublin gewesen sein.

Nach und nach entwirren die beiden gemeinsam die Situation, aber wirklich Sinn ergibt das Ganze immer nur ansatzweise - bis ein neues Puzzleteil alle Erkenntnis neu aufwirbelt.

Das Verwirrspiel um die Identität des Mannes hat mich ganz wuschig gemacht. Ich mag sowas nicht. Ich will mich auf den Protagonisten in seiner Schilderung verlassen können und nicht immer wieder alles komplett in Frage stellen müssen. Das Prinzip ist meines Erachtens auch eher untypisch für den Autor.

Ich hatte bei dem Buch etwas anderes erwartet.

Ich gebe daher nur 2 Sterne.