Rezension

Fantastischer Auftakt!

Das Lied der Dunkelheit - Peter V. Brett

Das Lied der Dunkelheit
von Peter V. Brett

Bewertet mit 5 Sternen

Die Dämonen unterwerfen Nacht für Nacht die Menschheit, kaum einer kann sich daran erinnern das es jemals anders war. Nur die Schutzsiegel vermögen die Menschen vor den Horclingen zu schützen. In dieser schrecklichen Zeit Leben auch Arlen, Leesha und Rojer. Jeder von ihnen musste schreckliches durch die Dämonen erleiden. Vorallem der junge Arlen hegte, als einer der wenigen, schon früh den Wunsch sich den Dämonen zur Wehr zu setzten. Als seine Mutter von den Dämonen getötet wird nimmt er reiß aus und macht sich auf die Suche nach einem Weg sich den Dämonen zu stellen.

„Das Lied der Dunkelheit“ wird vom Klappentext her auf eine Schwelle mit den „Herrn der Ringe“ Büchern gestellt, diese habe ich bisher noch nicht gelesen, da ich aber weiß das dies doch ein recht hohes Niveau ist, waren meine Erwartungen natürlich dementsprechend hoch.
Generell kann ich sagen, dass es sich für mich hierbei wirklich um Fantasy auf hohem Niveau handelt, nicht nur durch den anspruchsvolleren Schreibstil, auch weil der Autor eine wirklich grandiose und komplexe Welt und Geschichte geschaffen hat. Die Geschichte spielt in eine eher mittelalterlich anmutenden Welt, ich bin absolut kein Fan von historischen Roman und generell davon wenn etwas eher im Mittelalter spielt, aber hier konnte ich mich wirklich sehr schnell damit anfreunden. Der Schreibstil war einfach so überzeugend und auch schon die Welt zu Beginn, dass ich sehr schnell in die Geschichte gefunden habe. Vorallem fand ich es interessant, ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen, das es früher einmal anders gewesen ist, dass es früher einmal eine sehr technisch und wissenschaftliche Welt war und dieses Wissen aber durch einige Umstände abhanden bzw. Vergessen worden ist.
Dies trug auch dazu bei, dass die Dämonen, auch Horclinge genannt, die Oberhand gewinnen konnten und die Welt nun Nacht für Nacht unterwerfen. Zu Beginn hatte ich wirklich etwas Probleme mir die Horclinge vorzustellen, mit der Zeit hat sich das aber gelegt. Da es nämlich mehrere Arten von Horclingen gibt zum Beispiel Baumdämonen und Feuerdämonen und sie alle unterschiedlich aussehen brauchte ich einige Zeit dazu. Aber ich kann sagen, dass mir die Idee mit den Horclingen gut gefallen hat, denn obwohl man Dämonen kennt, war es hier irgendwie etwas anderes.
In dieser von Dämonen unterworfenen Welt leben Arlen, Leesha und Rojer. Alle drei begleitet man von Kindheit an, dadurch konnte ich wirklich gut eine Beziehung zu den Personen aufbauen und auch mit ihnen mit Leiden. Die Entwicklung der drei Protagonisten fand ich sehr überzeugend und gut durchdacht. Vorallem Arlens Entwicklung fand ich beeindruckend. Nachdem seine Mutter von den Dämonen umgebracht wurde und sein Vater feige tatenlos zu sah, flieht er und sein Leben nimmt wirklich einen unerwarteten Lauf, alles dreht sich bei ihm darum die Dämonen zu vernichten. Aber auch Leesha und Rojer haben ihre eigene, tief gehende Geschichte. Auch Rojer verliert seine Familie durch die Dämonen und hat danach kein einfaches Leben. Da man alle drei Personen begleitet, hat man 3 Sichtweisen, mir hat das wirklich gut gefallen da es sehr abwechslungsreich war, ich hatte auch keine Probleme dem ganzen zu folgen. Vorallem wird es interessant als alle drei Hauptpersonen dann aufeinander treffen. Schließlich sind alle drei Protagonisten doch sehr verschieden, Leesha aus der eine Kräuertsammlerin geworden ist, Rojer der Jongleur und Arlen der Krieger und doch haben sie alle eins gemeinsam – sie stellen sich den Dämonen.
Da Arlen sich den Kampf gegen die Dämonen verschrieben hat, gibt es natürlich auch viele actionreiche Kampfszenen, die wirklich spannend waren. Ich bin eigentlich nicht so der Action-Fan, aber hier war es wirklich gut beschrieben und umgesetzt, sodass ich richtig mit gefiebert habe. An manch anderen Stellen habe ich auch wirklich so sehr mit gelitten, das ich mir in der Bahn das weinen verkneifen musste, die Stellen waren allerdings auch teilweise sehr heftig und nichts für schwache Nerven.  
Ich kann sagen das die Geschichte wirklich sehr spannend und fesselnd ist, aber auch hin und wieder ruhigere Passagen hat, auch dieses Zusammenspiel hat mich angesprochen. Ich weiß das ich auf die eigentliche Handlung nur unzureichend eingegangen bin, das liegt aber einfach daran das die Welt und die Geschichte einfach so komplex und verwoben ist, das es mir schwer fällt dem gerecht zu werden ohne selber viel zu verraten. Man kann in diesem Buch wirklich viel neues entdecken und erlebt eine packende Geschichte. Für mich war es ein toller Auftakt und ich kann das Buch nur weiter empfehlen.