Rezension

Gelungener Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe

Das Lied der Dunkelheit - Peter V. Brett

Das Lied der Dunkelheit
von Peter V. Brett

"Manchmal gibt es gute Gründe, sich vor der Dunkelheit zu fürchten..."

In der Welt, die Peter V. Brett hier erschaffen hat stimmt dieser Spruch mehr als sonst. Denn des Nachts tauchen Horclinge auf, eine Art Dämonen, welche nur ein Ziel zu haben scheinen: Menschen zu jagen, denn diese scheinen zu den wenigen noch verbliebenen Nahrungsquellen zu zählen. Den einzige Schutz gegen diese Dämonen bieten Siegel, doch auch diese dienen nur der Verteidigung und nicht dem Angriff. So gibt es keine Möglichkeit die Horclinge wirklich zu bekämpfen. All dies beschäftigt den kleinen Jungen Arlen insbesondere als seine Mutter Opfer eines Dämonenangriffs wird und so macht er sich auf den Weg sich zu rächen.

Eine interessante Welt ist es, die Peter V. Brett hier erschaffen hat. Tagsüber scheint sie unserer Welt vielleicht im Mittelalter gar nicht so unähnlich zu sein, des Nachts wird die Welt von Dämonen heimgesucht und keiner traut sich mehr aus dem Haus. Besonders gefallen hat mir hier, dass die Menschen in unterschiedlichen Teilen dieser Welt auch unterschiedlich mit dieser Bürde umgehen. Hier hat es Brett meiner Meinung nach gut verstanden, die regionalen Unterschiede, bzw. die unterschiedlichen Entwicklungen in unterschiedlichen Teilen des Landes herauszuarbeiten. Denn so ist es ja wirklich: Ein und dieselbe Geschichte wird in unterschiedlichen Gegenden verschieden weitergegeben.

Auch die Entwicklung der Protagonisten ist durchaus realistisch geraten. Man hat nicht das Gefühl, das irgendetwas nicht so ganz zusammen passt. Alles ist recht spannend und flüssig erzählt. Besonders die alte Kräuterhexe Bruna hat es mir angetan. Sie weiß sich durchzusetzen, obwohl sie schon mehrere Sommer auf dem Puckel hat.

Insgesamt ein durchaus lesenswertes Fantasy-Werk, welches mit ein paar neuen Ideen zu glänzen weiß und den Leser gut unterhält.