Rezension

Federherzen

Federherz - Elisabeth Denis

Federherz
von Elisabeth Denis

Bewertet mit 4 Sternen

Elisabeth Denis - Federherz - Oetinger 34

Hainpforta, ein Privatinternat, versteckt im Wald-Nirgendwo  einer hessischen Provinz, von den "Städtern" nur"Walddoof" genannt, hat es einen berühmt-berüchtigten Ruf:
Arrogante russische Oligarchen-Sprösslinge, die im Wald Schießtraining veranstalten und sich Wölfe und Raubvögel als Haustiere halten, sowie über einen unterirdischen sagenhaften Swimmingpool.
Eines Tages brennt das "Phille", so wird das hiesige Gymnasium genannt, bis auf die Grundmauern ab, der versprochene Wiederaufbau wird lange dauern und so müssen die 300 Schüler auf die umliegenden Schulen verteilt werden.
Auch Hainpforta bietet drei Plätze an, es erwischt Fridolin aus der Elften und Hanna und Mischa aus der Zehn, sie sind nicht unbedingt erfreut, aber die Neugierde wiegt mehr, als ein Protest.
Was ist dran, an den Gerüchten, Mischa hat ihr Smartphone klar, sie will alles dokumentieren.Gemeinsam treten sie den "Schulweg zur Hölle" an, trotz Fahrrad benötigen sie fast eine halbe Stunde,bis sie das verfallene Anwesen im Wald finden, ein schmiedeeisernes Tor umfasst ein großes Areal, es ist wie in einer anderen Welt.
Ein Mann, der wie der Hausmeister aussieht, heisst sie willkommen mit Benimmregeln und was sie alles nicht tun dürfen - es ist der Direktor..
Die Regel, das man sich nie alleine mit einem anderen Schüler in einem Klassenraum aufhalten soll, findet Mischa schon sehr seltsam.

Sind die etwa gefährlich??
Der Klassenraum ist ausgestattet mit Liegen, dazu gibt es Obst und Saft. Im Biologieunterricht gibt es bei einer Vorführung gleich den ersten "Spinnenunfall", Mischa kreischt, denn sie hat eine Phobie. Der der Schüler, der die Maschine - Marke Science Fiction - bediente, bekommt eine Strafe, es tut Mischa leid, denn Basil ist wirklich süß.
Das gemeinsame Fazit der drei Neulinge:
Das sind alle Freaks, die Lehrer sehen aus wie Hippies, die Schüler tragen Klamotten von Anno Dazumal, doch das Auffälligste ist, hier hält niemand ein Smartphone in den Händen und starrt in "unendliche Weiten", die Luxusruine steht in einem Funkloch, was sie nicht minder mysteriös macht.
Mischa, Hanna und Fridolin fühlen sich wie, von der Außenwelt abgeschnitten, auch das ist gruselig.
Seltsame Unterrichtsmethoden, eine tolle Bibliothek und mindestens ein süßer Junge, Mischa wird wiederkommen. Was kann sie schon verlieren?

Spannende Jugendmystery, leicht und flüssig zu lesen, gute und geheimnisvolle Unterhaltung.
Eine Mischung aus Nightschool, Harry P. und  düsterer Enid Blyton.
Für jeden jugendlichen Leser eine Empfehlung auf viele vergnügliche Lesestunden. Viel Spaß!