Feminismus zu groß für die Geschichte
Bewertet mit 3.5 Sternen
An das Buch hatte ich sehr große Erwartungen:
Feminismus inklusive LGBTQIA+ trifft Fantasy
Doch die geniale Grundidee verliert leider durch die mäßige Umsetzung an Durchlagkraft. Besonders im ersten Drittel war ich häufig genervt von den kindlich naiven Dialogen und einer Protagonistin, die ihre Probleme theatralisch in Szene setzt.
Später fehlte der Gruppendynamik die psychologischer Tiefe und dadurch war manches Verhalten unglaubwürdig. Auch ruht das Worldbuildung auf einer dünnen Sagen-Geschichte, die der feministische Grundidee und dem Traumata aller Frauen nicht gerecht werden kann.
Gefallen hat mir die Spannungskurve mit ihren Twists, die "Wut"-Magie und die Nebencharaktere, die eine Vielzahl unterschiedlicher Motive antreibt.
Wer Young Adult liebt, bekommt eine spannende Geschichte mit einem Hauch feministischer Magie und einem cozy Ende. Mir persönlich war es zu wenig.
Fazit: Schade, dass aus dem feministischen Potenzial nur ein passabler Young Adult Roman wurde.