Rezension

Fesselnd und verstörend

Boy in the Park - Wem kannst du trauen? - A. J. Grayson

Boy in the Park - Wem kannst du trauen?
von A. J. Grayson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dylan geht einer einfachen Arbeit als Kassierer in einem Naturkostladen in San Francisco nach. Der Vorteil seines Jobs ist eine ausgiebige Mittagspause, in der er, an einem kleinen Teich im Golden Gate Park, Gedichte schreibt. Seit 1 1/2 Jahren kommt auch täglich zur selben Zeit ein kleiner Junge an den Teich. Er spielt mit seinem Stock im Wasser, sein Gesicht ist für Dylan nicht sichtbar. Eines Tages wird er Zeuge, wie der Junge weggezerrt wird.
Niemand sonst hat etwas beobachtet und die Polizei kann mit seiner wagen Aussage nichts anfangen.
Dylan nimmt Urlaub und begibt sich selbst auf die Suche nach dem Jungen. Einziger Hinweis ist ein Kassenbon, den er am Ort des Verschwindens findet.

In einem zweiten Handlungsstrang erfährt man über Bandaufzeichnungen eines Gesprächs zwischen der Psychologin P. Lavrentis und einem Joseph in einem Bezirkskrankenhaus von einem Mord an einer Frau/ einem Jungen / einem Mann - was genau geschehen ist, erschließt sich dem Leser noch nicht.
Eine Rückblende führt den Leser schließlich zurück ins Jahr 1975 in ein Farmhaus, in dem grausame Dinge geschehen.
Auf dieses Farmhaus stößt nun mehr als 30 Jahre später auch Dylan auf seiner Suche nach dem Jungen .....

Bald wird einem bewusst, dass mit dieser Geschichte etwas nicht stimmen kann. Was ist hier real, was fiktiv. Das Ende ist schlüssig und doch überraschend und auch verstörend.
Boy in the Park ist ein unglaublich fesselnder und atmosphärisch dichter Roman. Ich habe ihn von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen.
Er hat mich verwirrt und fasziniert und nicht nur einmal stockte mir der Atem.
Ich habe schon lange kein so packendes und fesselndes Buch mehr gelesen. 5 Sterne sind daher mehr als verdient