Rezension

Traue niemandem!

Boy in the Park - Wem kannst du trauen? - A. J. Grayson

Boy in the Park - Wem kannst du trauen?
von A. J. Grayson

 

Kurze Inhaltszusammenfassung:

 

Dylan erzählt seine Geschichte, wie er sie für wahr hält, auf einer Bank in einem Park in San Francisco sitzend. Aus seiner Perspektive beobachtet er einen kleinen Jungen, der neben einem Teich spielt und beschäftigt sich immer mehr mit dessen Lebensgeschichte, obwohl es keinerlei tatsächlichen Kontakt zwischen den beiden gibt.

 

 

 

Meine Meinung zum Buch:

 

Zu Beginn sind die Handlungsstränge recht ruhig und strukturiert geschildert. Auf der einen Seite wird von Dylan berichtet, der seine Mittagspausen täglich auf der gleichen Parkbank verbringt. Ein weiterer Handlungsstrang berichtet von einem kleinen Jungen, der auch täglich dort auftaucht und anscheinend körperlich missbraucht wird. Mit der Zeit vermischen sich die beiden Handlungsstränge immer mehr und auch die Realität und die Fiktion vermischen sich, sodass man als Leser bald verwirrt ist, was jetzt tatsächlich geschieht. Das angesprochene Thema rund um Kindesmisshandlung, dem der Autor auch dieses Buch gewidmet hat, finde ich mutig und den Betroffenen, die mit der Situation umgehen lernen und leben müssen, finde ich, gebührt großer Respekt.

 

Leider war mir das Buch aber zu verworren in den Gedankengängen und zu surreal in den Handlungsweisen, sodass ich mich nicht so gut hineinversetzen konnte und auch mit den Charakteren nicht so richtig warm geworden bin.

 

Die Rückblenden in die Vergangenheit sowie die Bandaufzeichnungen von Gesprächsprotokollen mit der Psychiaterin haben das Buch inhaltlich gut ergänzt und aufgelockert.

 

 

 

Titel und Cover:

 

Das Cover finde ich optisch ansprechend, dezent und stilvoll gestaltet und obwohl ich für deutsche Bücher nicht so gerne englische Titel habe, stört er hier aber nicht. Allerdings passt der Klappentext absolut nicht zum Inhalt des Buches, im Gegenteil. Als Leser war ich eher irritiert und im Nachhinein finde ich es unpassend.

 

 

 

Mein Fazit:

 

Traue niemandem, nicht einmal dir selbst!