Rezension

Flott erzählter historischer Krimi entführt in die 50er Jahre

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke -

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
von Christiane Franke

Bewertet mit 4 Sternen

Der Kriminalroman„Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke“ ist ein gemeinschaftliches Werk von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert und der Auftakt einer neuen Reihe rund um die patente Martha Frisch. Besonders wird die Geschichte auch durch sehr viel Zeitkolorit und einem äußerst spannenden Fall. Martha Frisch ist dabei nicht die einzige Heldin, welche sich in die Ermittlungen stürzt und so schloss ich auch Polizist Hans, Enkelin Annemieke und den Anwalt Hugo von Mühlbach ins Herz. Darüber hinaus sind außerdem so einige höchst unsympathische Protagonisten unterwegs, welche durch ihre ewig gestrige Art die Geschichte leider wohl erst richtig authentisch machen. Trotzdem waren einige Gedanken und Aussagen der Herren mit Nazivergangenheit für mich nur schwer auszuhalten. Und auch die übrige Geschichte lebt immer wieder von Tratsch und Vorurteilen, welche mich regelrecht sauer machten. Dadurch handelte es sich für mich auch um keine reine Wohlfühlgeschichte. Dennoch las sich der Kriminalroman abwechslungsreich und bietet sicherlich unverfälschte Einblicke in die damalige Zeit. Und auch wenn die Polizeiarbeit immer wieder ausgebremst wurde, gefielen mir die Einblicke in die tatsächlichen Ermittlungen gut. Außerdem war das Ende nicht vorhersehbar und die Handlung hielt mehrere überraschende Wendungen bereit. Auch wenn Martha Frisch eine Frau ihrer Generation ist und meiner Meinung nach nicht als ihrer Zeit voraus bezeichnet werden kann, liest sich der Krimi dennoch unterhaltsam. Im Gesamten gibt es von mir deshalb gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von historischen Krimis.