Rezension

Forschungsobjekt

Die Quintessenz von Staub
von Nora Lachmann

Bewertet mit 5 Sternen

Marie glaubt schon seit einiger Zeit nicht mehr daran, dass ihr eine dauerhafte Beziehung zu Teil wird. Dann lernt sie den charmanten Pius kennen. Darüber ist sie so glücklich, dass sie alles ausblendet – seine Manipulationen, seine Besitzansprüche. Von ihren Freunden zieht sie sich immer mehr zurück. Die Hochzeit wird in Afrika stattfinden. Dass sich Marie oft nicht wohl fühlt, ignoriert sie. Dann erleidet sie einen Stammhirninfarkt. Pius entscheidet für sie, da sie an Maschinen angeschlossen ist und sich nicht verständlich machen kann. Was hat Pius vor?

Der Anfang der Geschichte lässt auf eine Liebesgeschichte schließen statt auf einen Thriller. Doch bald schon ist man mitten drin in einem Albtraum. Pius ignoriert Maries Wünsche und Lebensvorstellungen. Anfangs manipuliert er sie ganz dezent. Aber nachdem sie sich nicht mehr äußern kann, entpuppt er sich als erschreckend skrupellos.

Die Geschichte wird aus Maries Sicht erzählt, so dass man hautnah erlebt, wie sie langsam erkennt, was mit ihr geschieht. Doch die hilflose Marie entwickelt eine ungewohnte Stärke während sie ans Bett gefesselt ist.

Wie weit würden Wissenschaftler gehen, um ihre Forschungen zu betreiben? Diese Geschichte macht einem Angst.

Dieser Psychothriller lässt einen nicht los, weil die Geschichte grauenhaft spannend ist.