Rezension

Frecher Dschinn + ungefestigter Zauberlehrling = explosiver Lesespaß

Bartimäus 01. Das Amulett von Samarkand - Jonathan Stroud

Bartimäus 01. Das Amulett von Samarkand
von Jonathan Stroud

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein vorlauter, großmäuliger, uralter Dschinn wird von einem 12-jährigen glücklosen aber mit höheren Werten ausgestatteten, begabten Zauberlehrling beschworen - und schon gilt es, London und die Gemeinschaft der Zauberer zu retten

Da Zauberer im modernen London keine eigenen Kinder haben dürfen, wird Minister und Zauberer Arthur Underwood der von den Eltern abgegebene Nathanael als Lehrling und Gehilfe zugewiesen. Sehr zum Missfallen des Ministers muss er nun Privatunterricht für den Jungen zahlen, der vordergründig nicht sehr intelligent erscheint, da er sich bereits als kleiner Junge mit dem beliebten Minister Lovelace anlegt. Wie sehr er sich damit in Gefahr begibt, ahnt Nathanael, dem mit 12 Jahren der Zauberername John Mandrake gegeben wird, zu dieser Zeit noch nicht. Wissbegierig und fleißig übt und lernt er auch außerhalb des Unterrichts hinter dem Rücken seines Meisters, der ihn weiterhin unterschätzt. Schließlich gelingt es Nathanael sogar, den über fünftausend Jahre alten Dschinn Bartimäus zu beschwören um Lovelace zu bestehlen, um sich an ihm zu rächen. Doch welch ungeahnte Folgen dieser Diebstahl hat, offenbahrt sich dem jungen Zauberer und dem sarkastischen Dschinn nach und nach, als Regierung und ganz London in Gefahr geraten. Bartimäus trockener Humor, seine Ironie und coolen Sprüche gleichen den sowohl strebsamen als auch wütenden und ungeduldigen Nathanael, keinesfalls ein perfekter Charakter, aus. Keine glatte Geschichte, eher das Roadmovie im Vergleich zu Harry Potter. Klasse!