Rezension

für mich ein überzeugendes Debüt

Giftspur - Daniel Holbe

Giftspur
von Daniel Holbe

Bewertet mit 5 Sternen

Als einen sehr guten Einstieg in eine neue Krimireihe würde ich das Buch " Giftspur " von Daniel Holbe bezeichnen. Kannte man ihn bisher als Denjenigen , der nach dem Tod von Andreas Franz seine Krimireihe um Julia Durant weiterführte, versucht der Autor jetzt eigene Wege zu gehen und dies sehr erfolgreich.

Mit einer Figur aus den Julia Durant Romanen, nämlich Sabine Kaufmann, die es mittlerweile in ländliche Gefilde geführt hat, startet er eine Krimireihe in der Wetterau mit dem Ermittlerpaar Kaufmann/Angersbach. Der Fall mit dem es die beiden Kommissare zu tun haben, ist nicht ohne, denn die beiden Mordfälle die es aufzuklären gilt, zeigen Opfer ohne Anzeichen von Fremdeinwirkung, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Hier Beweise zu finden und noch dazu einen Täter ,stellt sich als wesentlich schwieriger raus, als die beiden gedacht haben. Doch nicht nur die Ermittlungsarbeit der beiden sehr gegensätzlichen Kommissare wird hier sehr interessant und unterhaltsam beschrieben, sondern auch die zwischenmenschlichen Kontakte finden einen Platz in diesem Kriminalroman. Rolf Angersbach, ein auf den ersten Blick eher schroffer und unsensibler Zeitgenosse, hält sich mit Informationen über seit Privatleben sehr zurück. Sabine Kaufmann kann ihn erst nach einem gemeinsamen Essen etwas besser einschätzen und ihre Hoffnung ist wohl, ihn als gewogenen Kollegen an ihrer Seite zu wissen, was bei der Männer dominierten Polizeiwache für sie auch von Nöten ist. Ich bin mal gespannt, wie sich das zwischen den Beiden weiter entwickelt wird.

Neben den wirklich gelungenen Figuren, fasst Holbe auch ein sehr umstrittenes Thema in seinem Roman auf, nämlich Bioprodukte und die Ehrlichkeit der Vertreiber. Steht hier Profit über dem Gedanken der Ideologie? Hier Stellung zu beziehen finde ich immer sehr schwierig.

Daniel Holbe hat mich mit seinem Roman wirklich begeistern können, auch deshalb, weil immer wieder Humor, manchmal auch Ironie in seien Schreibstil einfließt und der Roman es an Spannung nicht fehlen lässt. Immer wieder werden potentielle Täter vorgestellt, die Auflösung wird aber erst am Ende verraten.

Daumen hoch für ein wirklich überzeugendes Debüt.