Rezension

Geheimnisvoll, magisch und romantisch

Léon & Claire - Ulrike Schweikert

Léon & Claire
von Ulrike Schweikert

Bewertet mit 4 Sternen

Man tut sich schwer mit dem Anfang – ein spannendes Final ist gewiss

Leider muss ich sagen, dass ich nicht in die Geschichte hinein kam. Ich hab mich auch am Anfang sehr schwer getan Léon & Claire zu lesen. Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht daran, dass die Handlung zunächst unspannend beginnt. Erst nachdem auch die Geschichte Paris mit in die Handlung einbezogen wurde, immer mehr Spannungspunkte auftauchen und es alles in einem superspannenden Finale endet, war ich drin.

Innere Monologe und Fragen strecken Léon & Claire

Ich muss sagen, was mir vor allem in dem Buch gefehlt hat, war Tiefe. Von Léon erfährt man zu Anfang fast gar nichts. Auch einen roten Faden, an dem sich der Leser orientieren kann, ist nicht vorhanden. Allerdings war das Buch nicht langweilig, sondern interessant. Zumindest, wenn man sich durch den Anfang gequält hat. Ich fand, dass Léons Begabung noch unklar dargestellt wurde und ich absolut keine Ahnung habe, was er ist und woher die Kräfte genau kommen.
Störend waren die ständigen inneren Monologe mit den sinnlosen Fragen. Das sind unter anderem typische Fragen von Claire wie „Hat er das wirklich getan?“ oder „Warum fühle ich das jetzt?“ Diese mehr als offensichtlich und ziehen das Buch unnötig in die Länge. Klar gehören solche Fragen mit in ein Buch, aber nicht in jedem zweiten Absatz und nicht 5 davon mit derselben Antwort.

Wahnsinns Idee der Geschichte Paris

Der Schreibstil war annehmbar. Man kam gut durch das Buch, es ließ sich flüssig und einfach lesen. Gut beschrieben war die Umgebung.
Begeistert hat mich besonders der Hintergrund der gesamten Story. Klar, in erster Linie ging es hier um Paris, seine Geheimnisse und seine Katakomben. Allen voran waren das die Geschichten, durch die Paris zu der heutigen Stadt wurde. Genau diese haben mich so fasziniert. Ich höre immer mal wieder Sätze von Leuten die die Stadt der Liebe besucht haben. Paris ist nicht die Stadt, die man sieht.
Sie ist dreckig, überfüllt und es herrscht mehr Dunkelheit als Licht. Woher kommen diese Aussagen? Ulrike Schweikert hat das ganz gut beschrieben. Denn wo viele Menschen wohnen, existieren auch große Bedürfnisse. Klar, sauberes Trinkwasser und ein Abwassersystem gehören heute zu den wichtigsten Grundbedürfnissen und darf in keiner Stadt fehlen. Doch manchmal kann der Bau solcher Wasserleitungen auch zur Zerstörung der Stadt führen, die es ursprünglich gab.

Licht und Dunkelheit – der ewiger Kampf

Licht und Dunkelheit, der ewige Kampf, darum geht es in diesem Buch. Eines meiner liebsten Handlungsthemen. Ulrike Schweikert beschreibt hier wunderbar, wie dieser Kampf vonstatten geht, wie er überhaupt begann. Wie er wohl ausgehen wird? Ich bin ich gespannt auf die Folgebücher.

Fazit

Ein wunderschönes Buch, bei dem ich auf mehr hoffe. Ich liebe den klassischen Kampf Dunkelheit gegen Licht, dazu noch Magie und eine Romanze, die eigentlich nicht sein darf. Léon & Claire – Er trat aus den Schatten ist auf jeden Fall lesenswert und vermittelt eine wichtige Botschaft.

eine vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://buecher-blog.org/leon-claire-er-trat-aus-den-schatten/