Rezension

Gelungene Fortsetzung

Das Licht der Welt
von Daniel Wolf

Bewertet mit 5 Sternen

In das "Licht der Welt" erzählt Daniel Wolf die Geschichte der Familie Fleury aus "Das Salz der Erde" und den Kampf des Bürgertums um seine Rechte weiter.

Wie schon beim Vorgänger "Das Salz der Erde" ist die Covergestaltung sehr ansprechend. Optisch passt diese Fortsetzung sehr gut zum Vorgänger. Bei der Betrachtung des Covers habe ich ein paar Mal überlegt, ob Remy Fleury die Buchstaben vielleicht genauso dargestellt hätte. Ein schöner Bezug zum Inhalt.

Auch dieser dicke Schmöker lässt sich innerhalb kürzester Zeit lesen, denn Daniel Wolf versteht es seine Leser direkt von der 1. Seite an in seine Geschichte eintauchen zu lassen. Einmal eingetaucht kann man nicht mehr so leicht mit dem Lesen aufhören. Sein Erzähltstil ist sehr anschaulich und vor allem packend.

Anhand der vielen detaillierten Beschreibungen merkt man die ausführliche Recherche des Autors. Wie schon bei "Das Salz der Erde" finde ich die Mischung historischer Fakten mit Fiktion sehr gut. Das Leben, Sozialwesen und die Politik im 13. Jahrhundert werden sehr interessant dargestellt. Und so kann man auf angenehme Weise noch viel dazu lernen. Zwischendurch begegnet man sogar echten historischen Figuren wie z.B. Albertus Magnus.

Die Spannung entsteht auf den ersten Seiten und kann auf Grund der ständigen Schwankungen bis zum Ende beibehalten werden. Diese Schwankungen machen das Geschehen authentisch, geht doch im realen Leben auch nicht immer alles auf direktem Wege gut aus. Wie im echten Leben erlebt der Leser eine wendungsreiche Geschichte mit so manchen Überraschungen.

Die Charaktere sind sehr detailliert und glaubwürdig gezeichnet. Jeder erlebt Positives oder Negatives, zudem ist bei jedem Charakter im Handlungsverlauf eine Weiterentwicklung erkennbar, die sie lebendig erscheinen lässt.

Das Buch enthält außerdem noch ein hilfreiches Glossar und Karten, die mir die Orientierung erleichtert haben.

"Das Licht der Welt" kann auch eigenständig gelesen werden. Doch um die Hintergründe von Familie Fleury und des Bürgertums und seiner Rechte besser zu verstehen, sollte man zuerst "Das Salz der Erde" lesen.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Fazit: "Das Licht der Welt" von Daniel Wolf bietet dem Leser eine spannende und glaubwürdige Fortsetzung von "Das Salz der Erde". Es bietet alles, was ein guter historischer Roman meiner Meinung nach haben sollte: historische Fakten, eine interessante und sehr spannende Handlung, tolle und lebendige Figuren aber natürlich auch eine Liebesgeschichte. Auch dieses Buch war mir mit über 1100 Seiten zu dünn! Unbedingte Leseempfehlung!