Rezension

Gelungene Fortsetzung

Endstation Heißen - Horst-Dieter Radke

Endstation Heißen
von Horst-Dieter Radke

Bewertet mit 5 Sternen

Der neue Krimi mit Kriminalinspektor Alfred Poggel beginnt beschaulich. Er ist im Urlaub am Lago Maggiore. Doch kaum wieder zu Hause, bekommt Alfred mächtig Ärger. Zwei Frauen werden ermordet und der neue Staatsanwalt macht ihm Druck. An seiner neuen Kollegin stört ihn in erster Linie, daß sie eine Frau ist. Die gehören nach Alfreds Meinung in die Küche und das läßt er sie auch spüren. Als im Übereifer ein Unschuldiger verhaftet und danach beinahe gelyncht wird, braucht Alfred die Hilfe seiner Zimmerwirtin Anna Puff. Im Laufe der Ermittlungen merkt er endlich, daß auch eine Frau wie Rosemarie Stankowski als Polizistin ganz brauchbar ist.

Der Krimi führt uns nach Mülheim an der Ruhr in der Nachkriegszeit. Der Neuaufbau hat begonnen und die Leute gehen beherzt an die Sache ran. Neben der spannenden Handlung lernen wir eine ganze Menge über das Leben im Ruhrgebiet in den 50er Jahren. Die Menschen werden auch durch ihre urige Sprache im Kopf lebendig. Man kann sie sich richtig vorstellen. Neben den fiktiven Personen werden auch belegbare Tatsachen geschickt in die Handlung eingeschlossen. Dadurch wird die Geschichte noch interessanter (wenn das überhaupt möglich ist). Durch den Schluß lassen sich die Autoren eine Tür für eine Fortsetzung offen. Darauf kann man sich dann schon freuen. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten!