Rezension

Gelungener Fantasyeinzelband

Ink Blood Mirror Magic -

Ink Blood Mirror Magic
von Emma Törzs

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch vereint Blut-, Buch- und Spiegelmagie in einem ausgeklügelten Magiesystem, welches darauf beruht, dass es sogenannte Schreiber gibt, die mit ihrem Blut magische Bücher schreiben können. Liest jemand so ein Buch vor, entfaltet sich die Magie. Die Idee ist originell und mir so bisher noch nirgends begegnet. Zudem ist das Magiesystem durchweg schlüssig. 

Vom Tempo her beginnt die Geschichte eher langsam, erst nach und nach begreifen wir Lesenden mit was für einer Magie wir es in diesem Buch zu tun bekommen. Doch das birgt auch einen Vorteil: Die Welt und die Charaktere bekommen durch das langsame Tempo sehr viel Tiefe. 

Die große Stärke der Autorin ist ihr Schreibstil, der mich auf Anhieb fesseln konnte und mit dem es ihr gelingt, eine unterschwellige Spannung aufzubauen. Trotz dem eher gemächlicheren Tempo empfand ich die Spannung daher bereits früh und durchweg als hoch. Die erste Buchhälfte bringt Rätsel um Rätsel hervor, während sich in der zweiten Buchhälfte nach und nach die Lösungen wie ein Puzzle zusammensetzen.

Wir haben hier einen personalen Erzähler, der von Kapitel zu Kapitel zwischen den drei Protagonisten Joanna, Esther und Nicholas wechselt. Eine weitere wichtige Figur in diesem Buch ist Collins, der sich tatsächlich als mein Lieblingscharakter entpuppt hat. Er hat sich von allen Charakteren am meisten in mein Herz geschlichen, obwohl ich damit absolut nicht gerechnet hatte. 

Neben Spannung und ein wenig Gruselfaktor bietet das Buch sogar ein bisschen was für‘s Herz, dabei absolut glaubwürdig und eher dezent. 

Fazit: Ich habe selten so einen guten Fantasyeinzelband gelesen und fast genauso selten so gute Urban Fantasy. Diese Autorin werde ich definitiv im Auge behalten.