Rezension

Gelungenes Ende der Trilogie...

Der Prophet des Todes - Vincent Kliesch

Der Prophet des Todes
von Vincent Kliesch

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine geheimnisvolle Vorhersage kündigt zwei rätselhafte Todesfälle in Berlin an. Wer steckt hinter der seltsamen Botschaft? Hauptkommissar Julius Kern beginnt zu ermitteln – und erhält kurz darauf selbst eine Todesprophezeiung. Er wird von dem Fall abgezogen, doch inoffiziell ermittelt er weiter. Denn der Prophet des Todes hat keinen Zweifel daran gelassen, dass nur eine Begegnung mit Kerns Erzrivalen Tassilo Michaelis das Rätsel lösen und die Familie des Kommissars retten kann ...

Julius Kern, der Ermittler für besonders verzwickte Fälle, ist verwundert, als er an den Ort eines scheinbaren Selbstmords gerufen wird. Doch ein Schreiben, in dem genau dieser Selbstmord von einem anonymen Verfasser angekündigt wird, lässt den Hauptkommissar ahnen, dass sich dahinter ein grausames Geheimnis verbirgt. Obwohl die Staatsanwaltschaft den Fall schnell zu den Akten legt, lässt ihn die Prophezeiung nicht los.
Kurz darauf erhält Julius Kern selbst solch eine Vorhersage. Um seine Familie zu retten, muss er innerhalb von drei Tagen Tassilo finden, jenen Massenmörder, mit dem ihn eine fast schon freundschaftliche Feindschaft verbindet, und der bislang nicht nur straffrei geblieben ist, sondern auch unter neuer Identität an einem Ort lebt, der dem Ermittler nicht bekannt ist...

Der dritte Roman der Thriller-Reihe um den Ermittler Julius Kern stellt die Rivalen Kern und Tassilo ins Zentrum der Ereignisse. Dabei spielen die Geschehnisse abwechselnd in Berlin und um einige Tage versetzt in London. Dadurch gewinnt der Leser nicht nur Einblicke in die aktuellen Geschehnisse, sondern auch interessante Eindrücke des Charakters und der Geschichte von Tassilo, der in den vorherigen Bänden eher als bedrohliche Randfigur auftauchte.
Anders als in "Die Reinheit des Todes" und auch in "Der Zauberer des Todes" bleibt diesmal lange im Unklaren, wer oder was hinter den Prophezeiungen steckt. Dabei erwartet den Leser so manche Überraschung. Vincent Kliesch gelingt es einmal mehr, den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten, und auch der Showdown kommt nicht zu kurz - allerdings wohl anders als erwartet. Die Charaktere der Hauptpersonen gewinnen im Finale der Trilogie noch einmal an Tiefe. Trotz der perfiden Vorgänge rund um Tassilo, fällt es zeitweise schwer, ihm als Leser nicht auch Sympathien entgegenzubringen. Und das ist schon eine Kunst für sich...

Erneut ein wendungsreicher und intelligent konstruierter Thriller, der nahtlos an seinen Vorgänger anschließt und fesselnd zu unterhalten weiß.
Ein gelungenes Ende der Trilogie...

© Parden

Die Bände der Trilogie um Julius Kern in chronologischer Reihenfolge:

1. "Die Reinheit des Todes"
2. "Der Zauberer des Todes"
3. "Der Prophet des Todes"