Rezension

Gemütlicher Roman über Liebe, Familie und Freundschaft

Winterglück - Debbie Macomber

Winterglück
von Debbie Macomber

Inhalt:

Nach dem Tod ihres geliebten Mannes beschließt Jo Marie Rose ihr Leben neu anzufangen. Sie kauft ein gemütliches Bed & Breakfast in der Kleinstadt Cedar Cove und freut sich auf ihre neuen Aufgaben.
Ihre ersten beiden Gäste in ihrem Rose Harbour Inn sind zwei sehr interessante Menschen. Zum einen haben wir da Josh Weaver, der in der Stadt ist um sich um seinen Stiefvater zu kümmern. Leider ist das Verhältnis der beiden mehr als schlecht, denn Josh wurde damals nach dem Tod seiner Mutter von seinem Stiefvater vor die Tür gesetzt. Nun ist dieser allerdings schwer krank und liegt im sterben und Josh möchte aus dem Haus des alten Herren noch einige Erinnerungen seiner Mutter mitnehmen. Dabei geraten er und sein Stiefvater natürlich wieder aneinander. Unterstützt wird er von seiner damaligen Schulfreundin Michelle.
Der zweite Gast ist eine Frau namens Abby Kincaid, die in Cedar Cove groß geworden ist und nun auf die Hochzeit ihres Bruders eingeladen ist. Dabei fühlt sie sich alles andere als wohl, denn vor vielen Jahren kam ihre beste Freundin bei einem Autounfall ums Leben. Und das Auto fuhr Abby. Sie hat schreckliche Angst, wie ihre alten Freunde auf sie reagieren werden.
Jo Marie Rose merkt schnell, dass ihre beiden Gäste großen Kummer haben und nach einem aufregendem Wochenende können die beiden und auch sie selbst neuen Mut schöpfen.

Persönliche Meinung:

"Winterglück" spielt in der fiktiven Stadt Cedar Cove, die sich in der Nähe von Seattle befindet und ein gemütlicher familiärer Ort ist. Dies kann die Autorin mit ihrem schönen Schreibstil auch sehr gut rüber bringen und man fühlt sich in dieser Geschichte dadurch sehr wohl.

Wir lernen hier Jo Marie Rose kennen, die nach dem Tod ihres Mannes neu anfängt. Ihre Gefühle für diese Situation kann man deutlich spüren und auch mit wie viel Herz sie nun bei der Sache ist. 
Ihr Bed & Breakfast Rose Harbour Inn wird ebenfalls sehr gemütlich beschrieben und läd dazu ein, dort selbst einmal Urlaub machen zu wollen.
Jo Marie hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Sie macht das beste aus ihrem Leben, obwohl es ihr so schlecht erging. Sie ist nicht verbittert und ein sehr liebenswürdiger Mensch, der sich trotz allem auch um seine Mitmenschen sorgt.

So nämlich auch um ihre beiden ersten Gäste Josh und Abby.

Josh ist ein sehr impulsiver, aber im Herzen guter Mann. Er hatte keine leichte Jugend, was zum großen Teil an seinem Stiefvater Richard lag. Gut gefallen hat mir an ihm, dass er trotz dieser Vergangenheit etwas aus seinem Leben gemacht hat und im Laufe der Geschichte auch sein Herz öffnet. Harte Schale, weicher Kern trifft es hier sehr gut. Ich mochte Josh und habe seine Geschichte gern verfolgt.

Am allermeisten in diesem Buch mochte ich allerdings Abby. Abby lebt mit großen Schuldgefühlen, die sie auch dazu getrieben haben Cedar Cove zu verlassen und sich ein neues Leben in Florida auf zu bauen. Doch den Tod ihrer besten Freundin hat sie nie wirklich verarbeiten können. Sie gibt sich große Schuld an dem Unglück, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Eltern des toten Mädchens ihr damals sehr deutlich sagten, dass sie ihre Tochter getötet hätte. Nun heiratet Abbys Bruder und sie muss sich alle dem stellen. Sie ist besorgt und hat große Angst. Ich konnte es so gut verstehen und ihre Emotionen verstehen. Mir würde es wohl nicht anders gehen. Um so schöner ist es zu lesen, welche Fortschritte Abby im Laufe der Geschichte macht.

Alles in allem hat das Buch eine tolle Atmosphäre, die auch durchgehend aufrecht gehalten wird.

Autorin:

Debbie Macomber ist Großmutter und lebt mir ihrem Mann in Port Orchard, Washington. 
Sie ist eine Bestseller-Autorin mit mittlerweile mehr als 170 Millionen verkauften Büchern weltweit.

Ihr Romane handeln von Liebe, Familie und Freundschaft.

Doch sie schreibt nicht nur Romane. Mittlerweile gibt es auch Kochbücher, Sachbücher und Kinderbücher von ihr.

(Quelle: Random House Verlagsgruppe )

Fazit und Bewertung:

Wie oben schon geschrieben hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich leicht lesen und ist auf jeden Fall eine Lektüre für kuschlige Nachmittage auf der Couch. 
Dennoch ist mir die Geschichte schon ein bisschen zu sehr vor sich hin geplätschert. Der Drang weiter zu lesen war nicht sehr hoch, auch wenn ich am Ende sagen konnte, dass es ein wirklich nettes Buch war und mich auch unterhalten hat. Die Schicksale haben mich auch berührt und die Entwicklungen haben mich sehr fröhlich gestimmt.

"Winterglück" ist ein solider, gemütlicher Roman und sicher vor allem für die Fans der Serie "Cedar Cove" ein großes Lesevergnügen.