Rezension

Geschichte einer Serienmörderin

Meine Männer -

Meine Männer
von Victoria Kielland

Bewertet mit 3 Sternen

Mit siebzehn Jahren erlebt Brynhild ihre erste Liebe, doch als sie schwanger wird, wechselt die liebevolle Leidenschaft ihres Geliebten in brutale Gewalt. Sie flieht von Norwegen in die USA und will dort neu beginnen. Doch ihr Leben ist bereits geprägt von der Gewaltorgie. Sie wird zur ersten amerikanischen Serienmörderin, stürzt sich in eine Liebschaft nach der anderen, doch ihre Männer sterben alle auf rätselhafte Weise. 

Es ist ein brutaler Einstieg in Brynhilds Geschichte, wenn sie von den Höhen der ersten Liebe abstürzt in die Orgie von Gewalt, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen wird. Sie wird dieses Trauma nie verwinden. Der distanzierte Blick auf die junge Frau erschwerte es mir allerdings, mich wirklich in ihre Gedanken und in ihre Lebenswelt einzufühlen. Es wird nachvollziehbar, warum sie die Beziehung zu Männern sucht. Doch ihr Zusammenleben mit ihnen und wie das dann so kippt, dass sie sie allesamt tötet, wird nur angedeutet. Die Geschichte stützt sich auf das Leben der Serienmörderin Belle Gunness, die tatsächlich gelebt hat und angeklagt wurde, zwischen 20 und 40 Männern getötet zu haben. 

Wirklich überzeugen konnte mich die Nacherzählung von Belles Schicksal nicht. Ich kann das Buch nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.