Rezension

Geschichte wenig glaubhaft und Spannung vermisst

Der Mädchensammler (Nur bei uns!) -

Der Mädchensammler (Nur bei uns!)
von Guido Krain

Bewertet mit 2.5 Sternen

Philine, die „Rote Gräfin“, will Scharlatanen das Handwerk legen. Scharlatanen, die an Übernatürliches glauben, den Menschen wider besseren diese inszenierten Dinge widerlegen. In einer Ruine am Rhein findet sie große Puppen, die jungen Mädchen täuschend ähnlich sind. Sie stellt fest, dass es gar keine Puppen, sondern unfassbar lebensecht präparierte Leichen junger Mädchen sind…

Ich habe mich mit dieser Geschichte recht schwergetan. Wie Philine (Phil) da völlig nackt, zwar nicht vergewaltigt, doch ihres Schamhaars beraubt und durch die Gegend irrt, das habe ich dem Autor einfach nicht abgenommen. Gut gefallen hat mir dagegen, wie Phil immer mit sich oder ihrer zweiten Seite im Dialog stand und mit ihr diskutiert hat. Oft kam sie dann zu dem Ergebnis: „Irrelevant“, um hinter dieses Rätsel zu kommen.

Seit ihrer Entdeckung der Mädchenleichen fühlt sich Phil selbst in ihrer eigenen Burg nicht mehr sicher. Zu Recht, wie sie bald feststellen muss. Sie setzt sich zur Wehr und als sie einen der Angreifer erkennt, weiß sie, dass sie niemandem mehr trauen kann. Hört sich spannend an, habe ich aber nicht wirklich so empfunden. Dafür wurde Phil in brisanten Situationen zu sehr wie Tomb Raider dargestellt. Einzig der Schluss kam für mich echt überraschend. Der ist in meinen Augen gelungen. Insgesamt gibt’s von mir nur 2,5 Lese-Sterne.