Rezension

Gute Idee, schwache Umsetzung

Der Mädchensammler (Nur bei uns!) -

Der Mädchensammler (Nur bei uns!)
von Guido Krain

Bewertet mit 3 Sternen

Die „rote Gräfin“ Philine von Montenbrück entdeckt bei einer Untersuchung unheimlicher Vorgänge in einer abgelegenen Burg zwei Frauenleichen, die wie Puppen hergerichtet sind. Noch bevor sie ihren Schock überwunden hat, wird sie überwältigt und findet sich am nächsten Tag weit entfernt wieder – mit zerrissener Kleidung und verwundet. Niemand glaubt ihr, so dass sie auf eigene Faust ermittelt.

Den Klappentext in Verbindung mit dem Cover fand ich spannend genug, um mich um ein Rezensionsexemplar zu bewerben. Leider hält er nicht, was er verspricht. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen, daran liegt es nicht, dass ich nach zwei Kapiteln fast abgebrochen hätte. Die Geschichte jedoch, die sich aus dem Prolog entwickelt, hätte sehr viel besser umgesetzt werden können. Es passieren abstruse Dinge, die für mich nicht so einfach nachzuvollziehen sind. Teilweise fehlen offensichtlich ganze Sätze, auch andere Sprünge in Raum und Zeit sind nicht ohne weiteres erkennbar. Die Charaktere bleiben in meinen Augen eher im Ungefähren, es fehlt ihnen an Tiefe. Mir fehlte es auch an Spannung, trotz etlicher wirklich nervenaufreibender Szenen. Das in dieser Form unerwartete Ende hat mir, genau wie der Prolog, sehr gut gefallen.

Die zugrundeliegende Idee und das eben erwähnte Ende dieses Krimis führen dazu, dass ich drei Sterne vergebe.