Rezension

Gruselig

Kein guter Ort - Bernhard Stäber

Kein guter Ort
von Bernhard Stäber

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gibt es Orte von denen negative Energien ausgehen, die Böses heraufbeschwören oder einfach Unglück nach sich ziehen? Norwegen, ein Land zwischen Aufbruch, Zukunftsvisionen und dem Hang zu Bräuchen, Riten und einer sehr alten Geschichte. 
KEIN GUTER ORT, der neue Norwegen Thriller von Bernhard Stäber passt sich mit seinem düsteren, wolkenverhangenen Cover nahtlos den beiden Vorgängern an. Mittlerweile ist der Psychologe Arne Eriksen ganz von Berlin nach Norwegen gezogen. Der halbe Nordmann, wie er von Freunden genannt wird macht sich immer mehr mit dem ihm unbekannten Land vertraut, versucht seinen Ängsten entgegenzutreten und Intuition über Vernunft zu stellen. 

Diesmal geht es um ein Hotel namens Rabenschlucht in dem vor 10 Jahren ein junges Mädchen und ihr Vater umgekommen sind. Auch die Charaktere in dem Buch sind wieder herrlich bunt und auf ihre Weise unaufdringlich durchgeknallt. Da wäre zum einen die Zwanzigjährige Janne,  die gezwungenermaßen eine Therapie wegen ihrer Chrystalsucht bei Arne Erikaen machen soll. Auch das Flüchtlingsthema greift Bernhard Stäber in Form eines jungen Syrers namens Salman auf. Dabei wirkt ergreift er als Autor nie Partei für eine Seite sondern informiert und regt zum Nachdenken an. 
Auch alte Bekannte wie die Polizistin Kari und der Anthropologe spielen wieder eine große Rolle. Man muss allerdings keinesfalls die Vorgänger gelesen haben um Vergnügen  an der Handlung zu haben. 

Fazit: KEIN GUTER ORT ist ein etwas geisterhaft anmutender aber sehr authentischer Thriller und eine tolle Fortsetzung um den Psychologen Arne Eriksen.