Rezension

In der Rabenschlucht

Kein guter Ort - Bernhard Stäber

Kein guter Ort
von Bernhard Stäber

Im dritten Teil um Psychiater Arne Eriksen geht es wieder sehr atmosphärisch zu. Das Setting der Rabenschlucht wurde im Cover perfekt eingefangen und man bekommt schon beim Anschauen ein mulmiges Gefühl. Bernhard Stäber schafft es wieder einmal aus einer ganz normalen Situation einen interessanten Kriminalfall zu machen. Geschickt verknüpft er die in der Vergangenheit ungelösten Morde im Hotel in der Rabenschlucht mit seiner neuen Patientin, die von diesem Ort total fasziniert ist. Immer wieder kommt bei Arne auch die Verbindung zu Akka, der verstorbenen Samin, wieder auf und er lässt sich in diesen mysteriösen Fall hineinziehen. Mir gefällt sehr gut, dass in dem Buch nicht auf Action oder blutrünstiges Gemetzel gesetzt wird, sondern es eher sehr ruhig zugeht. Der Thriller spielt sich mehr auf psychologischer Ebene ab. Der Protagonist bekommt von seiner Freundin Kari und seinem Freund Magnus Hilfe in dem Fall. Es werden ab und an Begebenheiten aus den vorherigen Bänden eingestreut, die man aber auch ohne diese Bücher gelesen zu haben, gut versteht und dadurch ist nachvollziehbar, in welcher Verbindung Arne mit den beiden Freunden steht. Der Autor versteht es sehr gut, bis zum Schluss Spannung aufzubauen, die dann in einem großartigen Showdown endet. Das wird auch noch durch den Tagebuchfund und die abgedruckten Einträge verstärkt. 
Ich fand das Buch sehr spannend zu lesen, da man bis zum Schluss miträtseln kann, wer hinter den Morden steckt. Man kann das Buch unabhängig von den anderen Bänden lesen, wer aber gerne auch etwas über den Protagonisten und seine Freunde wissen will, der sollte die Reihe von vorne beginnen. Die beiden vorherigen Bücher sind nicht weniger spannend!