Rezension

Kein guter Ort - kein guter Krimi

Kein guter Ort - Bernhard Stäber

Kein guter Ort
von Bernhard Stäber

Bewertet mit 2.5 Sternen

Arne Eriksen arbeitet seit kurzem als Psychiater in Südnorwegen. Unweit seiner Klinik liegt die Rabenschlucht, in die vor zehn Jahren zwei Menschen zu Tode gestürzt wurden. Arnes Neugier ist geweckt, dabei sollte er sich lieber um die drogenabhängige Tochter seines Exchefs kümmern. Doch auch die hat von den mysteriösen, bis heute nicht aufgeklärten Morden der Rabenschlucht gehört und ermittelt auf eigene Faust.

„Kein guter Ort“ ist schon das dritte Buch mit dem Psychiater Arne Eriksen. Vielleicht hätte man etwas Vorwissen gebraucht, gerade mit dem Beginn konnte ich sehr wenig anfangen, da hier Bezug auf vorherige Ereignisse genommen wird. Leider entwickelt sich der „richtige“ Fall auch im weiteren Verlauf sehr schleppend, richtig Spannung kommt nicht wirklich auf. Die ganze Handlung wirkte auf mich sehr bemüht, rund war die Geschichte jedenfalls nicht. Stäbers Charaktere sind ordentlich gelungen, aber doch eher eindimensional gehalten und wenig überraschend. Ich hatte mir etwas mehr von der – vom Klappentext versprochenen – samischen Mystik erhofft, so wirklich eingetaucht ist der Autor in diese Thematik nicht; selbst der Begriff „kurz gestreift“ wäre noch übertrieben. Erzählt war die Geschichte ganz gut, aber von einem nordischen Krimi darf man doch noch mehr erwarten. Leider kein Buch, das Lust auf die anderen Bände gemacht hätte.