Rezension

gut geschrieben, aber zu viel gewollt

Schmetterling im Sturm - Walter Lucius

Schmetterling im Sturm
von Walter Lucius

Bewertet mit 3 Sternen

„Schmetterling im Sturm“ ist ein spannender und sehr gut geschriebener Thriller, der einige brisante Themen anpackt. Leider hat sich Walter Lucius, aus meiner Sicht, zu viel vorgenommen. Ich bin normalerweise ein großer Fan von mehreren verschiedenen Handlungssträngen, die sich dann zu einer großen finalen Geschichte verbinden. Lucius hat aber zu viele Nebenschauplätze und Handlungsstränge eröffnet und verliert dabei den Überblick. Ich fand es schade, dass die Geschichte um den verletzten Jungen und seinem Schicksal so wenig Platz gegeben wurde. Es wurden immer mehr politische Themen eingefügt und am Ende waren einfach zu viele offene Fragen und bei manchem Strang ein zu abruptes Ende. Das letzte Drittel des Buches fand ich auch nicht sehr gelungen. Die wüsten „Actionszenen“ haben mich zu sehr an amerikanische Blockbuster erinnert…höher, schneller, weiter.
Für mich war das ein Bruch mit den vorherigen Seiten und begeisterte mich leider nicht. Auch das Ende war mir zu schnell und ohne wirklich befriedigenden Ergebnis gekommen. Vielleicht will sich Walter Lucius mit dem Ende ein kleines Hintertürchen offen halten, um eine weitere Geschichte rund um die Journalistin zu stricken.  
Was mir an diesem Buch jedoch gefallen hat, war der Schreibstil von Walter Lucius. Er lässt sich leicht und schnell lesen und man ist schnell in der Geschichte drin. Schon aus diesem Grund würde ich durchaus noch einmal ein Buch von ihm in die Hand nehmen.