Rezension

Gute Ansätze und eine erfrischende und interessante Kombination aus Märchen und Dystopie

Cindy & Rella - Marie Menke

Cindy & Rella
von Marie Menke

Bewertet mit 3 Sternen

Cindy und Rella sind beide beinahe 17 Jahre alt und beiden steht der Tag ihres Lebens bevor.
An ihrem 17. Geburtstag soll sich für beide das Leben endgültig verändern. Dabei haben die beiden scheinbar nichts gemeinsam. Cindy lebt als Mitglied der Berliner Upperclass ein Leben in Saus und Braus. Sie bereitet sich auf die Party des Jahres vor die sie an ihrem Geburtstag zur ungekrönten Prinzessin der Stadt machen soll. Rella dagegen wird an ihrem 17. Geburtstag endlich erfahren welchen Beruf sie fortan in der Fabrik ausüben soll und sie hofft, dass ihr Traum in Erfüllung gehen wird. Doch dann laufen sich die beiden zufällig auf der Party über den Weg und damit geraten Dinge ins Rollen, von denen keines der Mädchen hätten nie erfahren sollen...

Ich muss sagen ich bin zunächst durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden, es gefällt mir einfach durch seine Farben und seine schlichte Eleganz. Auch ist das Buch angelehnt an das Märchen Cinderella (wie man am Titel schon merkt) und ich war sehr gespannt wie das Thema, in Verbindung mit einer Dystopie die auch noch zum Teil in Deutschland spielt, umgesetzt wurde.
Die Idee die hinter der Dystopie steckt hat mir sehr gut gefallen und auch wenn diese Art der Dystopie nicht ganz neu ist, wurde in Verbindung mit den märchenhaften Komponenten eine frische, neue Geschichte daraus. Ich persönlich hätte mir jedoch einen etwas flotteren Verlauf der Ereignisse gewünscht, das Buch beginnt für meinen Geschmack ein wenig schleppend und ich brauchte recht lange um mich in der Welt und der Gesellschaft einzugewöhnen, zunächst konnte ich mir auch die Schauplätze nicht ganz so gut vorstellen und war vor allem bei der Fabrik ein wenig ratlos.
Im späteren Verlauf gibt es dann interessante Entdeckungen und Plottwists die der Story durchaus Würze verleihen, für mich aber eben ein wenig spät anliefen.
Probleme hatte ich leider vor allem mit den beiden weiblichen Protas.
Mit Cindy und ihrer zunächst naiven und prinzessinnenhaften Art konnte ich am wenigsten anfangen, ich denke aber das liegt daran das ich doch langsam mit der Denkweise nicht mehr viel anfangen kann. Sie ist nicht unbedingt unsympathisch, nur ich konnte mich einfach nicht in sie hineinversetzen. Sie macht zwar eine Wandlung durch, aber auch später blieb sie mir verschlossen.
Rella war mehr auf meiner Wellenlänge, aber auch sie war nicht zu 100% mein Fall.
Ich hätte sie mir einfach noch ein wenig stärker, mutiger und entschlossener gewünscht.
Vermutlich liegt es bei beiden einfach am Alter und ich bin den Büchern dieses Genres langsam aber sicher entwachsen. Ansonsten kann ich das Buch auf jedem Fall allen empfehlen die Lust auf eine erfrischende Mischung aus Dystopie und Märchen haben und die sich doch noch ein wenig besser in zwei junge 17 jährige Mädchen hineinversetzen können (ich klinge irgendwie so alt ...).

Gute Ansätze und eine erfrischende und interessante Kombination aus Märchen und Dystopie mit zwei Protagonistinnen deren Gedankengängen ich nicht immer folgen konnte. Klare Empfehlung für alle Lust auf eine etwas andere Märchenadaption haben, für mich war es einfach nicht ganz das passende Buch und vielleicht auch nicht mehr die passende Zielgruppe :=)

*Reziexemplar

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