Rezension

Gute Idee, aber zu viel des Guten

Chaoskuss  (Die Chaos-Reihe 1) - Teresa Sporrer

Chaoskuss (Die Chaos-Reihe 1)
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 3 Sternen

Vor Jahren habe ich mal die ersten beiden Bände von Teresa Sporrers Rockstar Reihe gelesen. Beide gefielen mir recht gut. Nun wurde ich über die Verlagsvorschau auf ihre neue magische Reihe aufmerksam. Ich liebe Fantasy und der Klappentext klang nach einem richtig tollen Buch. Also stand für mich fest, dass ich dieses Buch lesen muss

Das Cover gefällt mir richtig gut. Es sieht phantastisch aus und allein vom Cover her hätte ich das Buch gerne als Print im Regal stehen. Auch die unterschiedlichen Schriftarten im Titel gefallen mir super.

Das Buch wurde von Teresa Sporrer fließend und mitreißend geschrieben. Die ersten Kapitel war ich super gespannt und konnte das Handy mit dem eBook kaum aus der Hand legen. Doch dann habe ich irgendwie den Anschluss verloren. Das lag auch daran, dass die Autorin immer mehr magische Wesen in die Geschichte einbaute. Hier ein Dämon, da eine Hexe und ach hier ist auch noch eine Walküre. Irgendwie wurde mir das auf einem zu viel des Guten. Ich liebe Fantasy, aber mehr ist eben auch nicht immer mehr. Geschrieben wurde es aus der Ich-Perspektive der Protagonistin May.

May ist eine interessante Charakterin. Sie ist launisch, zickig, ab und zu auch mal ein bisschen schroff, aber steht auch für ihre Freunde ein. Doch wird ziemlich schnell klar, dass May eine super Hexe ist und alles kann bzw. die stärkste Hexe in der Geschichte werden wird. Sie bekommt alles hin und es scheint auch ein Klacks für sie zu sein. Hier hätte ich mir bei ihren magischen Fähigkeiten mehr Ecken und Kanten gewünscht. Ihre Magie wirkte auf mich zu sehr gewollt.

Die Nebencharaktere waren größtenteils super und humorvoll. Man merkte, dass sie May sehr gern haben und sie als wahre Freundin ansehen. Aber es waren ganz schön viele Freunde, die ich mir so gar nicht richtig merken konnte. Wer war noch mal die Walküre und wer der Dämon? Die weiblichen und männlichen konnte man ganz gut unterscheiden, aber ich weiß jetzt schon nicht mehr, wer die Walküre war und wer der Sukkubus - die beide weiblich sind.

Am meisten blieben mir von den Nebencharakteren ihre beste Freundin und Noah - der Mensch aus dem Klappentext - im Gedächtnis. Selbst Noah ging mir irgendwann auf die Nerven. Und die Liebesgeschichte wirkte am Anfang zu sehr gewollt und ja sie war auch klischeehaft. Doch als das Buch auf das Ende zuging gefiel mir die Verbindung zwischen May und Noah immer besser.

So kam leider erst kurz vorm Ende bei mir wieder Spannung auf und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Ich denke ich warte mal auf die ersten Meinungen zum zweiten Band ab. Doch mir gefällt in welche Richtung die Reihe geht - zumindest soweit ich vermute.

Der Auftakt der Chaos-Reihe von Teresa Sporrer gefiel mir eher mittelmäßig. Das Buch war sehr durchwachsen. Der Anfang konnte mich noch begeistern, aber die Mitte fand ich eher etwas langweilig. Erst kurz vorm Ende kam wieder die gewünschte und herbeigesehnte Spannung auf, die ich vermisste. Ich bin mir noch nicht sicher ob ich die Reihe weiterlesen werde, aber die Richtung in die die Reihe gehen wird - soweit ich dies vermute - gefällt mir.