Rezension

Hab mir mehr davon versprochen

Chaoskuss  (Die Chaos-Reihe 1) - Teresa Sporrer

Chaoskuss (Die Chaos-Reihe 1)
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 3 Sternen

Für mich ein etwas schwieriger Auftakt, für mich gibt es hier ein paar tolle Ansätze und diese interessieren mich auch weiterhin, so dass ich definitiv auch den zweiten Teil lesen werde. Auf der anderen Seite, hatte das Buch für mich einige kleinere Schwachpunkte, die sich im Verlauf immer weiter gehäuft haben, so dass es durch die Leichtigkeit des Buches leichter zu übersehen war, bei mir aber dafür sorgten, dass der Lesespaß manchmal auf der Strecke blieb.

May ist mit ihren 17 Jahren kein ganz gewöhnlicher Teenager, denn sie ist eine Hexe. In der High-School dürfen sie und ihre anderen übernatürlichen Freunde sich nichts davon anmerken lassen, ein bisschen sonderbar wirkt sie auf ihre Mitschüler allerdings schon.
Und doch lädt Noah - einer der beliebtesten Schüler - sie zu einer Halloweenparty ein und zwischen den beiden kommt es zum Kuss, doch danach ist alles anders als gedacht und es bringt fiese Auswirkungen mit sich mit denen selbst May nicht gerechnet hätte...

Gestaltung:
Das Cover finde ich wirklich toll, das durcheinander der Haare passt sehr gut zum Titel und auch von der Farbgebung bin ich sehr, sehr angetan! :)

Meinung:
Auf Chaoskuss war ich sehr gespannt, von der Autorin hab ich bisher noch nichts gelesen, höre aber immer nur wilde Begeisterung wenn es um die Rockstar-Reihe geht, so richtig reizen konnte mich diese aber bisher nicht, auf eine Fantasy-Geschichte lasse ich mich hingegen immer gerne ein. :)

Besonders mag ich die Idee, dass viele übernatürliche Wesen auf einem Haufen sind und sie miteinander leben und sich nicht bekriegen oder ähnliches, darauf hatte ich mich hier also schon sehr gefreut, verschieden Wesen sind hier auch zugenüge, aber schade fand ich es schon, dass sie wirklich nur Randfiguren waren und man vielleicht ein paar Eckdaten mitbekommen hat, was dieses Wesen ausmacht, allgemein aber wenig davon live erlebt. Vielleicht hätte das den gesamten Rahmen auch etwas gesprengt, allgemein hoffe ich aber, dass gerade ihre Kameraden in der weiteren Reihe noch mehr zu geben haben. :)

Anfangs hab ich mich sehr schnell in die Geschichte eingelebt, es ist eine lockere und eher leichte Geschichte, es bietet interessante Ansätze und gerade wenn man dann mehr über May und ihr Wesen erfährt und die ägyptische Mythologie auch noch seinen Platz in findet, fand ich das ganze auch sehr interessant. Hier sind ein paar brutale Szenarien vorhanden, die ich irgendwie sehr reizvoll wirkte, dennoch gab es je weiter ich in der Handlung voran geschritten bin immer größere Probleme mit den Charakteren selbst.

Die Charaktere sind noch recht jung und ja vielleicht verhält man sich da nicht immer ganz logisch, aber das Verhalten der Charaktere wurde für mich im Verlauf immer weniger nachzuvollziehen und das betraf ehrlich gesagt nicht nur die Teenager, sondern auch Mays Familie.
Für mich gab es hie definitiv ein paar Logik-Probleme. ;)
Aber auch die Sympathie wurde bei mir leider nur sehr begrenzt geweckt, May war für mich einfach anstrengend. Ich fand, dass sie furchtbar schnell in Selbstmitleid verfiel mir fehlte bei ihr einfach manchesmal ein bisschen Feingefühl und die Fähigkeit gewisse Situationen auch mal aus der Perspektive der anderen zu betrachten, da gab es nach meinem empfinden aber leider immer nur ich, ich, ich.

Noah war für mich auch ein schwieriger Charakter, er ist von Anfang an ziemlich eklig und gemein und da fällt es mir auch schwer seine Wandlung als gegeben hinzunehmen und zu akzeptieren, vor allem weil diese Wandlung natürlich sehr drastisch ist - mag auch an den Umständen liegen - aber allgemein fehlt mir hier vielleicht der Konflikt mit sich selbst, dass all das was er mal tat, sehr verlehrt war. Aber er ist eine sehr leichte Person, die sich nicht allzu viele Sorgen macht, das mag auf der einen Seite sehr positiv sein, auf der anderen Seite hier vielleicht fehlt am Platz. Da wird das ganze für mich dann auch nicht besser, dass das gesamte Umfeld ebenfalls sehr locker mit seinem Fehlverhalten umgeht. Wo wir bei dem Vorwurf wären, dass auch die Erwachsenen nicht immer logisch für mich waren. Aber ich möchte da wirklich nicht zu viel zu sagen, weil es doch schnell einen Aspekt vom Buch rauben kann..

Am Anfang konnte ich wirklich noch recht gut über die Mängel der Charaktere hinwegsehen, auch weil ich mir dann einfach gedacht habe, dass ich wohlmöglich nicht mehr ganz der Zielgruppe des Buches entspreche und ich das eigentlich immer versuche mit einzubeziehen, für mich wurde es aber immer schlimmer und irgendwann wirkt es sich dann doch auf die Lesefreude aus und das geschah dann so ziemlich in der Mitte des Buches.

Auch das Ende selbst hatte dann für mich ein paar Schwächen, ich war schon einmal froh, dass es nicht mit einem riesen Cliffhanger endet, die Autorin es aber dennoch geschafft hat, die Lust auf den weiteren Teil zu wecken. Aber rein von dem Wie, gefiel mir das Ende nicht ganz so sehr. Die Wendung kam zu einem nicht ganz überraschend, die genauen Details die dahinter stecken waren für mich wierderum aber sehr gut gewählt, dennoch war die Gefahr am Ende zu gering und May der Situation viel zu leicht entkommen. Ich finde es immer schade, wenn gerade das Ende wo sich alles noch einmal zuspitzt so in sich selbst verpufft und das ist hier leider passiert. Hier hätte ich mir generell eine ganz andere Lösung gewünscht, eine die schwieriger ist und vielleicht ein bisschen ausführlicher daherkommt. ;)

Fazit:
Für mich ein etwas schwieriger Auftakt, für mich gibt es hier ein paar tolle Ansätze und diese interessieren mich auch weiterhin, so dass ich definitiv auch den zweiten Teil lesen werde. Auf der anderen Seite, hatte das Buch für mich einige kleinere Schwachpunkte, die sich im Verlauf immer weiter gehäuft haben, so dass es durch die Leichtigkeit des Buches leichter zu übersehen war, bei mir aber dafür sorgten, dass der Lesespaß manchmal auf der Strecke blieb.