Rezension

Gute Idee, schwache Umsetzung

Saphirtränen - Jennifer Jäger

Saphirtränen
von Jennifer Jäger

Bewertet mit 2 Sternen

Diese Rezension bezieht sich auf die Gesamtausgabe, enthält aber keine Spoiler! Ich bin irgendwie enttäuscht. Die Idee klingt so gut und man könnte noch so viel mehr aus der Geschichte holen. Potential ist auf jeden Fall da.

 

Dieses Buch ist, glaube ich, eines der ältesten, die auf meinem SuB schlafen. Da ich am Freitag beim Friseur mein anderes Buch beendet habe, habe ich dann dieses gelesen (Kindle App für Smartphones sei Dank!).

Es ist der Sammelband aller drei Saphirtränen-Teile, Niamhs Reise, Zeit der Begegnungen und Verlorene Wahrheiten. Ich bin insgesamt recht schnell voran gekommen. Freitag begonnen, Sonntag beendet. Vor allem, weil ich für das letzte Buch erstaunlich lange gebraucht habe.

Ich muss leider sagen, dass ich nicht allzu begeistert bin. Der Text strotzt vor Fehlern. Fehlende Kommata, Kommata, wo keine hingehören, fehlende Wörter, falsche Wörter. Ihr wollt Beispiele? Gern …

„Was ist das?“, stottere ich ängstlich.
„Ein “, entgegnet Edan und lächelt. (bei 30 %) [Ah, ein Leerzeichen …]

Meine Kapuze ziehe ich mir tief ins Gesicht um mich ein wenig vor dem kalten Wind zu schützen der jeden ungeschützten Fleck Haut nutzt um meine Wärme an sich zu reißen. (bei 71 %) 

Wir beschleunigen unsere Schritte und kommen vor dem Wasserfall  zu sehen. (bei 73 %)

Vielleicht hat das Buch mittlerweile ein Korrektorat genossen, deshalb lasse ich das an dieser Stelle mal so stehen.

Inhaltlich hat es mich allerdings auch nicht so wirklich vom Hocker gehauen. Es war ganz nett, aber auch nicht mehr. Die Figuren bleiben alle eher blass, man erfährt von niemandem wirklich viel. Nicht mal von Niamh, obwohl ein großer Teil der Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.

Die Umgebung, in der diese Geschichte spielt, wurde zu Beginn ganz liebevoll und detailliert beschrieben, das wurde aber immer weniger. Wo am Anfang im Wald so viele tolle Sachen über die Häuser der Wald-Ilyea angesprochen werden, sind sie am Ende auf einem Berg, wo kein Gras wächst und alles aus Stein ist. Mehr erfahren wir darüber nicht. Brauchen wir auch nicht, aber brauchten wir von den Häusern auch nicht. Entweder erzählen wir gar nichts oder alles. Ein Zwischending wäre toll gewesen.

Laut Amazon hat das Taschenbuch 332 Seiten. Es ist gar nicht genug passiert, um so viele Seiten zu füllen.

Ich bin irgendwie enttäuscht. Die Idee klingt so gut und man könnte noch so viel mehr aus der Geschichte holen. Potential ist auf jeden Fall da.