Rezension

Geschichte mit Potential aber auch mit "Kinderkrankheiten"

Saphirtränen - Jennifer Jäger

Saphirtränen
von Jennifer Jäger

Bewertet mit 3 Sternen

„Die Tränen der Göttin regneten auf die Erde herab, brachen sich im Sonnenlicht und ließen einen schillernden Regenbogen entstehen. Als seine Farben den Erdboden berührten, formten sich vier Schmuckstücke, jedes von ihnen mit einem einzigartigen Edelstein versehen“.

Diese Edelsteine werden unter den Völkern der Ilyea (erinnern stark an Elfen bzw. Elben) aufgeteilt, einer landet bei den Dämonen. Da, wer alle Edelsteine in Händen hält, große Macht bekommt, trachten die Dämonen danach, die Edelsteine zu bekommen, die Ilyea, sie zu verstecken und zu behüten.

Dies ist die Ausgangssituation mit der die Geschichte startet. Die junge Niamh ist in ihrem Volk, den Wald-Ilyea eine Außenseiterin, da sie Probleme hat die Magie zu hören und weil sie anders aussieht. Am Tag ihres Erwachsenwerdens wird sie bei einem Ritual entführt und findet sich in den Fängen des Dämons Dreagh wieder. Dort lernt sie auch Edan kennen. Dreagh hat vor sie und Edan zu benutzen, um die Edelsteine zu finden.

Das Buch enthält den ersten Teil der Geschichte um die Edelsteine und wird aus Sicht Niamhs erzählt. Nach einem wunderschönen Prolog und einem spannenden Start, wurde die Geschichte in der Mitte etwas zäh und langweilig, sie war sehr dialoglastig und auch etwas verwirrend. Was fehlte, waren Erklärungen und Beschreibungen, bei mir spielte sich leider kein Kopfkino ab. Im letzten Drittel wurde die Geschichte wieder interessanter und endete offen. Das ebook enthält noch einen Abschnitt aus dem 2. Teil, der sehr vielversprechend war und Appetit auf mehr macht.

Optisch ist das ebook ein Augenschmaus. Schon das Titelbild ist wunderschön. Darüberhinaus wird jedes Kapitel mit einer kleinen Bleistiftzeichnung eingeleitet. Eine schöne Idee.

Die junge Autorin Jennifer Jäger (Jahrgang 1992) hat mit viel Phantasie ein beeindruckendes Universum entworfen, das allerdings noch mit Kinderkrankheiten behaftet ist. Auf Grund des Vorausblicks in den zweiten Teil möchte ich die Geschichte auf jeden Fall empfehlen, Potential für eine gute Geschichte ist ganz sicher vorhanden. Für den 1. Teil vergebe ich „nur“ 3 Sterne vor allem wegen der Schwächen im Mittelteil.