Rezension

gutes Buch über Kinder mit indianischen Wurzeln

Die Farben der Sonne - Brita Rose-Billert

Die Farben der Sonne
von Brita Rose-Billert

Bewertet mit 4 Sternen

~~Blue ist 12 Jahre alt und lebt in Chicago. Auf der Straße. Und da schlägt er sich gut durch, bis das Jugendamt ihn von der Polizei einfangen lässt.
Nun lernt er seinen Vater kennen, auf den er so gar keinen Bock hat und ihn in das Indianerreservat bringt, in dem seine Großeltern und seine Schwester leben. Dort muss er sich erst mal einleben, bis er erkennt, dass er zu Hause angekommen ist.

Der Titel gefällt mir gut. Das Coverbild finde ich in Ordnung, da ich kein Freund von Menschen auf Covern bin.
Das Buch ist in betitelte Kapitel eingeteilt.

Ich kann Blue mit seinen Ansichten und Handlungen gut verstehen. Er ist ein sehr authentischer rebelierender Junge, der sich für sehr stark hält, aber nicht gefestigt ist. Er hat witz und ist gewieft, kann sich gut in eine Situation hineinfügen aber auch seine Kraft zeigen, wenn es ihm reicht und zeigt Mut, als sie die Pferde zurückstehlen.
Ich mag die Dialoge am Anfang mit seinen Vater und seine Entwicklung im Buch.
Seinen Vater finde ich auch als Charakter gelungen. Natürlich war er nicht der Vorzeigedaddy, die Wandlung seiner Gefühle bemerkt man aber schnell, nachdem er seinen Sohn kennengelernt hat.

Sehr gut haben mir die vielen Erklärungen zum Leben der Indianer gefallen. Auch die zusätzlichen Erläuterungen der Autorin zeigen, wie wichtig ihr das Thema ist.
Auch wurde hier wieder verdeutlicht, wie schwer es die "Eingeborenen" haben und welchen Schickanen sie ausgesetzt sind.

Was ich sehr verwirrend fand, waren die Begegnungen mit dem Großvater.
Hier war ich sehr unsicher, ob das ein Traum, Vision oder der reale Mensch war.

Ich möchte sehr für dieses interessante Buch danken!
Ich hoffe, dass die Autorin weitere Bücher schreibt und sich diesem wenigen Thema widmet.
Ich bin froh, dass ich diese nette Autorin kennenlernen durfte