Rezension

Hätte wirklich gut sein können ...

A Tempest of Tea -

A Tempest of Tea
von Hafsah Faizal

Bewertet mit 3 Sternen

In diesem Buch ist eine Menge los und gleichzeitig geht es irgendwie sehr langsam zu. Der Raub und das Teehaus spielen keine so große Rolle, wie man es durch den Klappentext denkt.
Es scheint 5 Hauptfiguren zu geben: Arthie, Jin, Laith, Matteo und Flick- aber nur 3 von ihnen hatten tatsächliche POVs. Das war etwas seltsam ich weiß nicht, warum die Autorin sich dafür entschieden hat. Dann hätte ich es insgesamt nur aus einer Sicht erzählt oder weniger Hauptcharaktere gewählt.

Aber wie auch immer, ich bin ein großer Fan von Raubbüchern im Allgemeinen und da dies immer wieder mit six of crows verglichen wurde, habe ich das Gefühl, dass mir das die falschen/zu hohen Erwartungen gegeben hat. Ich mochte das Konzept des Teehauses und wie es als Ort dient, um Vampire mit Blut zu versorgen, aber ich wünschte, es wäre ein größerer Teil der Geschichte gewesen.

Mein Hauptproblem war, dass ich Arthie nicht besonders mochte und ihre Persönlichkeit viel zu flach und kalt fand. Wir sollen glauben, dass sie eine erstklassige Kriminelle ist, aber es wird viel zu oft behauptet und nicht genug gezeigt. Ich mochte Jin wirklich und er ist wahrscheinlich mein Favorit aus der Gruppe, obwohl ich auch von Laith sehr fasziniert bin. Aber das reichte eben nicht aus für ein gutes Buch.

Generell denke ich, die Autorin hätte versuchen sollen etwas eigenständigeres auf die Beine zu stellen. So hat man den ständigen Vergleich mit anderen Büchern vor Augen, wohingegen dieses schlecht abschneidet. Auch 100 Seiten mehr mit einem stärker ausgefeilten Plot wären sicherlich sinnvoll gewesen. Das Teehaus noch etwas in den Fokus gerückt und auf jeden Fall den Raub! Zudem eine sympathischere Hauptfigur.

Die letzten 50 Seiten gingen in ein paar Richtungen, die mich wirklich neugierig auf das nächste Buch gemacht haben. Ich bin dennoch noch unschlüssig, ob ich Band 2 lesen werde. Ich würde mir sehr wünschen, dass er das gut macht, was dieser Band nicht hatte und die Autorin sich die Kritiken der Leser:innen zu Herzen nimmt.

Aktuell würde ich das Buch leider nicht empfehlen.