Rezension

Hat mich positiv überrascht

Der Mondmann - Blutiges Eis -

Der Mondmann - Blutiges Eis
von Fynn Haskin

Bewertet mit 5 Sternen

Laut Cover handelt es sich hierbei um einen Grönland-Thriller. Diese Bezeichnung wird diesem Buch meiner Meinung nach nicht ganz gerecht. Denn neben der spannenden Thriller-Handlung taucht der Autor noch sehr tief ein in die Kultur der Inuit.
Der dänische Profiler Jens Lerby wird quasi strafversetzt nach Grönland. Ausgerechnet er, der die Kälte hasst. In der kleinen Gemeinde der Inuit wurden drei Männer ermordet. Lerby findet sich schon bald zwischen brutalen Fakten und Dämonen aus der Mythenwelt der Inuit wieder. Die einheimische Bevölkerung ist außer sich. Immerhin steht dem Ermittler die junge Inuit Pally zur Seite, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen. 
Lerby ist ein typisch unperfekter Ermittler, der mich teilweise ein wenig an Wallander erinnerte. Das Besondere ist hier wirklich das umfangreiche Hintergrundwissen zu den Inuit, das vermittelt wird. Dazu ein toller, literarischer Schreibstil und eine grandiose Naturkulisse machen dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Hat mich wirklich positiv überrascht. 5 Sterne!