Hat mich überrascht
Bewertet mit 4.5 Sternen
Vor dem Kochen hat mich das Buch neugierig gemacht, nach dem Kochen war ich überrascht. Ich nahm dieses Kochbuch mit der Erwartung in die Hand, mein durch mein Wesen als Gewohnheitstier recht eingeschränktes Repertoire an Gerichten mal wieder um einiges Neues zu erweitern. Und das am besten mit Essen, das mit dem Adjektiv „gesund“ ausgezeichnet ist, damit ich mit möglichst gutem Gewissen schlemmen kann.
Beim ersten Durchblättern fand ich viele der Rezepte ungewöhnlich. Nicht nur in Bezug auf die Zutaten, die bei weitem nicht alle in meiner durchschnittlichen Küche beheimatet sind, zum anderen aber auch was die Kombination der Lebensmittel und die Art des Kochens angeht. Weil mir die Naschkatze in den Genen steckt, habe ich im Buch ganz hinter bei den süßen Sachen mit dem Experimentieren begonnen und festgestellt, dass man zwar eine gute und moderne Küchenausstattung braucht, um alle Anweisungen korrekt umsetzen zu können, dann aber durchaus neue Geschmackserlebnisse auf den Teller gezaubert bekommt – und das in meinem Fall zum größten Teil in einem positiven Sinne. Ich musste erst verstehen, dass in dem Buch auch einmal etwas anderes Kochen gefordert wird – ich war beispielsweise der Pfannenpizza überrascht welch gutes und ungewöhnliches Ergebnis herauskam, obwohl das bereits erwähnte Gewohnheitstier in mir nach Hefe, einen Pizzastein und ganz viel Käse verlangte.
Das Essen, das diesen Kochexperimenten entsprang, war nicht nur lecker und – hoffentlich – gesund, sondern auch überraschend sättigend. Die Mengenangaben im Buch, die sich anfangs immer nach sehr wenig anhörten, waren am Ende dann genau richtig. Eine Qualität, die bei weitem nicht jedes Kochbuch liefert.
Und auch der Infoteil zu Beginn des Buches ist in meinen Augen ein Pluspunkt. Auf unterhaltsame und sympathische Weise erklären mir die beiden Autoren, was zu guter Ernährung dazu gehört – und sagen damit indirekt auch aus meiner Speisekammer raus sollte. Habe ich zur Kenntnis genommen. Genauso wie vieles andere, dass mir vorher nicht bewusst war und mich an der ein oder anderen Stelle auch überrascht hat.