Rezension

hat nicht gefesselt

Goldmacher - Gisela Stelly

Goldmacher
von Gisela Stelly

Bewertet mit 2.5 Sternen

Leider hat dieses Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können.
Die Geschichte von Franz und Anton geht fast über das gesamte 20.Jahrundert und schildert anhand ihrer beider Lebensläufe die Entwicklung der politischen und gesellschaftspolitischen Verhältnisse in Europa und auf der Welt mit einem Schuss Wissenschaft und Gutglauben der Akteure. Der Schreibstil ist anspruchsvoll liest sich aber eigentlich sehr gut weg. Ein leicht humoriger Unterton hat mir schon in der Leseprobe ausgesprochen gut gefallen. Auch die Charakter der Hauptdarsteller fand ich ansprechend. Aber leider, leider sind mir die zwei nicht wirklich nahe gekommen. Viellleicht bedingt durch den Schreibstil der immer etwas Abstand zu den Gefühlen der Menschen gehalten hat und der zeitweise etwas schulmeisterlichen Art, die Dramen des Alltags und der Politik zu beschreiben, konnte mich die Geschichte nicht wirklich fesseln. Ich leider gerne mit, wünsche mir Freude und gespannte Erwartung, wenn ich ein Buch zur Hand nehme. Die Figuren dürfen ruhig kontrovers sein, müssen nicht alle liebenswert sein, aber wenn ich nicht mitfühlen kann mit ihnen, wird mir der Roman leicht zu langweilig und ich blättere mal vor, überspringe Teile, lese quer. Ich musste mich hier sehr zwingen, am Ball zu bleiben.
Vielleicht hätte man das Ganze etwas straffen sollen. Für mich war es einfach zu literarisch, hatte zu hohe Ansprüche, die zu Lasten der Spannung und der Intensität der Personenbeschreibungen ging. Aber dennoch glaube ich, das durchaus Potential bei der Autorin ist.