Rezension

Hercule Poirot ermittelt wieder

Die Monogramm-Morde
von Sophie Hannah

Inhalt
Hercule Poirot sitzt an einem verregneten Tag in einem kleinen Londoner Kaffeehaus, als eine Frau den Raum betritt. Sie ist zu Tode erschreckt und auf der Flucht, als Poirot sich ihrer annimmt. Bevor sie das Cafe verlässt sagt sie noch "niemand darf den Mund öffnen". Dann ist sie verschwunden.
In dem noblen Bloxham Hotel werden drei Tote aufgefunden. Sie sind aufgebahrt und mit einem goldenen Manschettenknopf mit den Initialen PIJ im Mund aufgefunden worden. Mit einem jungen Scotland-Yard-Beamten ermittelt Poirot in seiner ganze eigenen Art.

Meine Meinung
Mehr als 30 Jahre nach dem Tod von Agatha Christie hat die britische Autorin Sophie Hannah Hercule Poirot wieder zum Leben erweckt und ein herrlich unaufgeregtes Buch geschrieben. Wie man es von Poirot kennt, reiht er sehr klug Indizien aneinander und entlarvt den Täter auf seine ihm typische Weise. Die vielen falschen Fährten und Geständnisse, die die Autorin in ihre Geschichte geschickt einbindet, lassen den Leser teilweise ratlos zurück, aber nicht Poirot, der ein wahrer Meister im Kombinieren ist. Sophie Hannah trifft wunderbar den Agatha Christie Ton und stellt die Psychologie der Figuren in den Mittelpunkt.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus Sicht des jungen Adlatus Catchpool, der sich ständig kleiner macht, als er eigentlich ist und zu Poirot aufsieht, auch wenn dieser so manches Mal durch seine Detailliebe sein Nervenkostüm strapaziert.

Das Wechselspiel zwischen den Verdächtigen und Verschwundenen funktioniert hervorragend. "Die Monogramm-Morde" hätte jedoch ein wenig mehr Spannung gut vertragen. So streift man durch das alte London und das furchtbare Great Holling, wohlwissend, dass man ein Ende ganz in guter Agata Christie Manier erwarten darf. 

Fazit

Sophie Hannah hat mit "Die Monogramm-Morde" ein wunderbares Buch, nicht nur für Agatha-Christie-Fans geschrieben. Meine Empfehlung: am besten genießt man den Roman mit einer Tasse Tee auf dem heimischen Sofa und lässt sich in das London des Jahres 1929 zurück entführen.