Rezension

Leider nicht so gut wie das Original

Die Monogramm-Morde
von Sophie Hannah

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hercule Poirot sitzt gemütlich in seinem Stammcafe, als plötzlich eine aufgeregte junge Dame das Lokal betritt. Poirots Spürsinn ist sofort geweckt, doch die Dame will sich ihm nicht anvertrauen. Als am nächsten Tag in einem nahegelegenen Hotel drei Leichen entdeckt werden begibt er sich erneut auf Mörderjagd.

Sophie Hannah hat sich daran gewagt den berühmten belgischen Detektiv Poirot wiederzuerwecken, dabei trifft sie seinen Charakter und seine Methoden gar nicht schlecht, kommt jedoch bei weitem nicht an die große Agatha Christie heran. Der Fall wirkt einfach zu konstruiert und der Inspektor Catchpool, aus dessen Sicht dieser Fall geschildert wird, ist einfach anstrengend.

Wie es heute üblich ist leidet der ermittelnde Inspektor an seelischen Qualen, die weder zu Agatha Christies Geschichten passen, noch besonders überzeugend sind. Dafür wird jedoch bei jeder sich bietenden Gelegenheit darauf herumgeritten, was das Buch leider in die Länge zieht.

Auch der Fall an sich konnte mich nicht überzeugen. Anstatt mit dem üblichen „Aha-Effekt“, der die Bücher von Agatha Christie so einzigartig macht, zurückzubleiben, ist es eher ein „Naja-Effekt“.

Betrachtet man das Buch einfach einmal losgelöst von seiner Vorgängerin, ist es gar nicht schlecht, wenn auch etwas weitschweifig. Insgesamt war ich eher enttäuscht.