Rezension

Überraschend gelungen!

Die Monogramm-Morde
von Sophie Hannah

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Sophie Hannah hat von den Erben Agatha Christies die Erlaubnis bekommen einen neuen Hercule Poirot Band zu schreiben. Es soll dabei aber eine einmalige Sache bleiben. Und so erwacht Poirot vorerst ein letztes Mal erneut zum Leben: 
1920: 
Hercule Poirot sitzt in einem kleinen Cafe in London und wird dort auf eine junge Frau aufmerksam die seltsam aus dem Fenster starrt. Kurz darauf bittet genau diese junge Frau ihn in einem bestimmten Fall nicht zu ermitteln. Zu diesem Zeitpunkt ist dem berühmten Belgier noch nicht bewusst das es einen engen Zusammenhang zwischen dreier Leichen (ein Mann und zwei Frauen) gibt die in einem Londoner Hotel gefunden wurden. Das Bemerkenswerte dabei, in den Mündern der drei, wurde jeweils ein Manschettenknopf mit Monogramm gefunden. Was soll das ganze? Poirot und ein junger Polizist (Catchpool) ermitteln und kommen dabei der Lösung immer näher, die sich letztendlich als so ganz anders herausstellt als zu Anfangs gedacht... 

Meine Meinung: 
Ich bin immer etwas in der Zwickmühle wenn mal wieder ein anderer Autor das Original nimmt und d eine eigene Geschichte daraus macht. Vor allem Bei Agatha Christie deren Figuren Hercule Poirot und Miss Marple mir so sehr vertraut sind wie kaum Andere. Andererseits ist es auch durchaus erfrischend einen gänzlich neuen Fall zu lesen. 

 Gleich Vorweg, man merkt das die Autorin im Genres zu Hause ist und auch ein großer Fan von Christie. Der Roman ist vor allem Hommage an Hercule Poirot und seiner Erfinderin und trotzdem auch etwas ganz Eigenes. Diese Gradwanderung zu schaffen ist sicher nicht einfach. Schade ist vielleicht das Poirot dabei manchmal fast zu gut wegkommt. Hi und da hätte er mir ruhig einen kleinen Tick  arroganter sein können. ;) 
An manchen Stellen war für mich die Ich - Perspektive (der Roman wird aus Sergent Catchpools Perspektive erzählt, einer Figur den die Autorin dazu erfunden hat) nicht immer so gut gewählt. Manchmal hätte die 3. Person besser gepasst.

Der Fall selbst war aber einer Agatha Christie würdig. Wirklich toll konstruiert und hat sogar mich länger im Ungewissen gelassen. Zudem habe ich den Roman nicht als überkonstruiert empfunden und das obwohl sich die Wendungen am Ende überschlagen.  Zudem ist es der Autorin hervorragend gelungen zu erklären wie sie den Leser und sogar Poirot (zumindest ein klein wenig *g*) hinters Licht geführt hat. Ich könnte mir sogar vorstellen einen weiteren Roman über Poirot oder gar Miss Marple zu lesen, sollte die Autorin doch noch mal nachlegen.