Rezension

Herz oder Verstand? Oder geht gar beides? (Die Tücken des Heiratsmarkts im London des 19. Jahrhunderts)

Ashington – Verliebt in einen Earl -

Ashington – Verliebt in einen Earl
von Abbi Glines

Grundsätzlich eine tolle Geschichte über die Tücken des Heiratsmarktes der Londoner feinen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. An mancher Stelle fehlten mir jedoch ein paar Ausführungen. Ich hätte gerne alles auserzählt bekommen.

Abbi Glines – Ashington. Verliebt in einen Earl

 

 

Herz oder Verstand? Oder geht gar beides?

(Die Tücken des Heiratsmarkts im London des 19. Jahrhunderts)

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Ich hatte ein paar Schwierigkeiten in das Buch rein zu kommen. Vielleicht lag es daran, dass die Geschichte aus mehr als zwei Perspektiven erzählt wird. Der Perspektivenwechsel kam für mich zu früh. Ich hatte noch nicht wirklich erfasst wer wer war, wer welchen Titel trägt und wer wie angesprochen wurde, da wechselte sich die Perspektive und mit ihr auch die Regeln. Nach und nach habe ich aber in die Geschichte reingefunden und konnte die verschiedenen Namen zuordnen.

Schnell zeigt sich, dass es auf dem Heiratsmarkt Londons 1815 zu einem Liebesdreieck kommen könnte zwischen Miriam, die eine gute Partie machen muss, um ihre Mutter und ihre Schwester gut versorgt zu wissen, Hugh Compton, dem heiß begehrten Earl of Ashington, und dessen Bruder Nicholas Compton, der sich mit ihm überworfen hat. Jeder von ihnen wünscht sich Liebe und doch geht es in der Ballsaison in erster Linie darum, eine vorteilhafte Ehe einzugehen – vorteilhaft in Bezug auf Status, Titel und finanziellem Wohlstand.

Alle drei sind relativ starr in ihrer Charaktergestaltung, was für mich völlig okay war. Vor allem machte es das Finale spannend, da ich bis zum Schluss nicht hätte einschätzen können, wie die Geschichte enden wird.

Ich muss gestehen, dass ich an Abbi Glines hohe Erwartungen hatte, da ich bereits eine andere Reihe von ihr kenne. Diese Erwartungen konnte sie nicht ganz erfüllen, doch lag das vermutlich an mir. Immerhin habe ich meine Erfahrungen aus Büchern des 21. Jahrhunderts mit in eine Geschichte des 19. Jahrhunderts genommen.

Und doch: je länger ich nachdenke, desto mehr Kritikpunkte fallen mir ein. Mir fehlte ein bisschen der Zauber der Ballsaison: wie sahen die Kleider aus? Was für Schmuck wurde getragen? Wie waren die Haare frisiert? Auch gab es viele Andeutungen, insbesondere auf Geschehnisse in der Vergangenen, die nicht auserzählt wurden. Doch vor allem die Geschehnisse zwischen dem Finale und dem Epilog hätte ich gerne erzählt bekommen. Dass dem nicht so war, hat mich ein bisschen enttäuscht zurückgelassen.

 

Mein Fazit:

Grundsätzlich eine tolle Geschichte über die Tücken des Heiratsmarktes der Londoner feinen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. An mancher Stelle fehlten mir jedoch ein paar Ausführungen. Ich hätte gerne alles auserzählt bekommen.

 

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!