Rezension

Hexenverbrennung im Thriller verarbeitet

Brennen muss die Hexe - Sven Koch

Brennen muss die Hexe
von Sven Koch

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Im Druidenkreis am Stausee wird eine Leiche gefunden, verbrannt an einem Pfahl, wie die hexen im Mittelalter. nur der Starke Regen der Nacht hat vermutlich dafür gesorgt das sie nicht komplett verbrannt ist. Polizeipsychologin Alex von Stietencron kommt zusammen mit Ihrem Kollegen Schneider zum Tatort in dessen Nähe im Baum eingeritzt eine Nachricht gefunden wurde: Für immer. A.G.
Die Obduktion ergibt das die Frau zuvor nach mittelalterlichen Methoden gefoltert wurde. Es wird die SOKO Flammenhimmel gegründet, denn es ist zu befürchten, das dies erst der Anfang war…

Meine Meinung:
Dieses Buch ist im Gegensatz wie das erste Purpurdrache als Kriminalroman ausgewiesen. Purpurdrache lief unter Thriller und für mich hätte es umgekehrt viel besser gepasst. Während ich bei Purpurdrache gerade am Anfang nur zäh durch kam wollte ich Brennen muss die Hexe kaum aus der Hand legen und hatte selbst heute an der Arbeit die letzten 100 Seiten ruck zuck gelesen. Mich interessierte die Geschichte um die Hexenverbrennung als neuzeitiges Verbrechen doch sehr und das war der Hauptgrund das ich dieses Buch lesen wollte. Ab und an lese ich ja auch heute noch historische Romane und in vielen geht es unter anderem um die Hexenverbrennung. Das jemand auf die Idee kommt heute Frauen auf den Scheiterhaufen zu verbrennen ist mehr als krank. Sven Koch hat genau das zum Modus Operandi gemacht und drumherum eine interessante Jagd auf den Mörder geschrieben. Es war ein kurzweiliges, spannendes und leicht zu lesendes Vergnügen. Viele Fragen waren offen wurden aber am Ende geklärt. Der Mörder selber war mir bis zum Ende nicht klar, auf den wäre ich niemals gekommen. Allerdings konnte ich für mich auch einige Spuren die gelegt wurden ausschließen. So stieg die Spannung recht schnell an und hielt sich dann auch bis zum Schluss. Obwohl es nötig war offene Fragen, als der Täter gefasst war zu klären, wäre es mir vorher eingewoben in der Geschichte lieber gewesen. Irgendwie war da die Luft raus. Trotzdem es war ein toller Thriller mit Alex von Stietencron, die sich als Protagonistin doch sehr weiter entwickelt hat. Im ersten Band war sie noch sehr unsicher und eher die graue Psycho Tante, aber in dem Band merkt man das sie und ihre Meinung doch immer mehr akzeptiert wird. Nun bin ich schon gespannt auf einen nächsten Fall Alex von Stietencron.
Ein Thriller der sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger sehr gesteigert hat