Rezension

Historische Familiensaga mit vielen Charakteren und Handlungssträngen

Die Blankenburgs -

Die Blankenburgs
von Eric Berg

„Die Blankenburgs“ ist das erste Buch, das ich von Eric Berg gelesen habe. Generell hat mir der historische Roman gut gefallen, jedoch hatte ich ganz andere Erwartungen, was den Inhalt betrifft.

 

Im Klappentext wird der Fokus auf den Erbstreit zwischen den Schwester Ophélie und Elise gelegt. Dieser geht meiner Meinung nach durch die unterschiedlichen Handlungsstränge und unzähligen Charaktere jedoch unter; zum einen kommt Tankred ins Spiel, Neffe der beiden Schwestern, der eine große Rolle im Roman einnimmt, eine weitere Handlung taucht mit Wido, Bruder der beiden, seiner Frau und angeblichen Tochter Shuilian auf. Daraus hätte man meiner Meinung nach mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Bücher machen können. Mir fiel es etwas schwierig, diesen Charakteren, sowie den anderen Nebencharakteren, zu folgen. 

 

Als Person besonders gefallen hat mir jedoch Arabella, Schwester des verstorbenen Adalmar und somit Tante von Ophélie und Elise. Sie ist eine starke Frau mit ihrem eigenen Kopf, die einen Einfluss auf die anderen Charaktere und dir Entwicklung der Geschichte einnimmt. Elise und Ophélie sind hingegen etwas flach geblieben und untergegangen, gut ausgeschrieben war Tankred sowie Elises Tochter Emma. 

 

Neben der Familiengeschichte steht auch der historische Kontext im Vordergrund. Es wird öfter Bezug auf die politische und gesellschaftliche Lage genommen und sie prägt die Handlung der Personen maßgeblich. Die kurzen Abschnitte zum geschichtlichen Hintergrund zu Beginn der Kapitel waren interessant. 

 

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Mit Fokus auf Ophélie und Elise, vielleicht zwei oder drei Nebencharakteren, hätte mir das Buch definitiv besser gefallen.