Rezension

Ich hatte viele spannende Stunden

Crossroads
von Michelle Raven

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Warren Harper ist auf einem Ausflug mit seiner Tochter Emma während gleichzeitig zwei Mörder entflohen sind. Die Wege von Emma und den Flüchtlingen kreuzen sich als diese auf Toilette gehen möchte, nachts als ihr Vater schläft. Dieser sucht sie nun verzweifelt mit Hilfe der Hundeführerin Angel ohne zu Ahnen in was für einer Gefahr sie wirklich schwebt...

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit der Flucht der Verbrecher Damon Thomas und Russel Davis. Es zeigt die Brutalität mit der vorgegangen wird und lässt keine Frage offen das die folgende Geschichte verspricht spannend zu werden.

Als Nächstes lernt man Warren Harper und seine Tochter Emma kennen, eine Verbindung die einiges an Konflikten mitbringt. Durch den Rückentext weiß man schon was kommen wird und so setzt die eigentliche Spannung erst ein als die Suche von Warren und Angel los geht.
Die Autorin lässt hier viel Raum für das kennen lernen der Figuren. Der Hauptaugenmerk liegt da bei Waren und Angel die nicht nur die kleine Emma suchen sondern sich selber immer besser kennen lernen. Nun klingt es langweilig in und um einem Camp rumzusuchen um ein kleines Mädchen und zwei Verbrecher zu finden, doch die Autorin schafft es durch geschickte wechsel der Perspektiven die Spannung aufrecht zu halten und sorgt immer wieder für aufregenden Nervenkitzel. Mehr wie einmal habe ich gedanklich an den Fingernägeln gekaut vor Spannung. Denn es werden oft Angel und Warren begleitet, aber auch Emma und die beiden Verbrecher, die keinen Zweifel dran lassen dass das kleine Mädchen in Gefahr schwebt. Daneben liest man von der Suche der Polizei, die wirklich recht hilflos wirkt.
Das ist einer der kleineren Kritikpunkte die ich hier einbringen muss. Warum bekommt ein Vater keine Hilfe wenn ein siebenjähriges Mädchen verschwindet. Sicher es sind zwei Schwerverbrecher geflohen, aber müsste der Polizist dann nicht noch achtsamer sein?!? Das hat mich ein wenig gestört, war aber wirklich der einzige Punkt.

Die Figuren haben alle ihr "Päckchen zu tragen".
Warren ist ein Ex.Marine und leidet an einer Posttraumatischen-Belastungsstörung. Er sieht seit langem seine Tochter wieder die davon dank der Mutter gar nicht begeistert ist. Er liebt seine Tochter wahnsinnig und ist krank vor Sorge und doch hat er Ruhe genug um Angel und ihren Hund Moonlight ihr Ding machen zu lassen. Warren ist ein sanftmütiger Mann, der sich durchbeißt und seine Interessen der seiner Tochter zurück steckt.
Angel ist eine junge Frau deren Hunde alles sind. Sie hat einen Panzer, den sie sich auf Grund ihrer Kindheit und mehrer Enttäuschungen zugelegt hat. Sie liebt die Einsamkeit und braucht nicht mehr als die Hunde. Warren macht Eindruck auf sie, da er sie nicht bevormunden will und sie beschützt. Sie ist eine starke Frau, auch wenn sie es selber nicht immer so sieht. Sie weiß was sie kann, aber bei allem anderen zweifelt sie an sich.
Die beiden Verbrecher könnten unterschiedlicher nicht sein und um die Spannung zu erhalten möchte ich über sie nicht viel mehr sagen. Nur so viel das mich einer immer wieder überrascht hat während der anderen sehr zielgerichtet und Ohne Gnade seine Richtung geht.
Das FBI wird hier durch Gabriel vertreten, der diesen Einsatz leitet. Er will Russel wieder einfangen aus vielen verschiedenen Gründen, das er ein Serienmörder ist ist nur einer davon. Dabei vergisst Gabriel sich und auch oft die Bedürfnisse des Teams. Er wirkt hart und unnachgiebig. Ein Ermittler der Verbissen sein Ziel verfolgt und doch hat er so viel Einfühlungsvermögen um an die kleine Geisel zu denken.

Ohne Gnade ist als Roman ausgeschrieben. Ich halte ihn für einen guten Thriller der mir viele spannende Stunden und einiges Bangen und zittern beschwert hat. Neben dem Fall kommen sie Warren und Angel sehr nahe. Eine Tatsache die nicht hätte unbedingt sein müssen, aber noch für zusätzliche Brisanz sorgte.